Der Entwurf stammte vom Grafiker und langjährigen Gemeinderat Armand Wilhelm Brendlin. In Auftrag gegeben wurde der Sonderstempel bei der Deutschen Bundespost. Das Ganze hatte natürlich seinen Preis – und zwar einen stolzen. 800 Mark fielen an, und getragen wurden die Kosten in den meisten Fällen von den Kommunen.
Sonderstempel waren insbesondere von 1960 bis 1980 in Verbindung mit Briefmarkenausstellungen sehr verbreitet. Gerade Briefmarkensammlervereine haben diese für Wettbewerbsausstellungen und mehr genutzt. Der damals übliche „Ortswerbestempel“ in Hausen, eingeführt 1978, trug indes die vierstellige Postleitzahl und den Hinweis auf das frühere Dorf- und Heimatmuseum - heute Hebelhaus.
Mit der Gemeindereform in Baden-Württemberg in den 1970er Jahren verschwanden viele Ortsnamen aus den Poststempeln, somit eingemeindete Orte und Ortsteile. „Verloren ging ein Stück Heimat“, so Vogt. Auch eine Art Spiel verschwand. Seinerzeit ließ sich nämlich überprüfen, ob der Absender die Karte oder den Brief daheim in den Kasten steckte oder eben anderswo.