Hausen im Wiesental Spender für Defibrillator gesucht

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Bürgermeister Bühler sieht Defizite in der medizinischen Versorgung von Hausen

Einige der Gemeinderäte in Hausen bezweifeln die „Sinnhaftigkeit“ von teuren Bestandsanalysen generell und speziell die Analyse, die auf Initiative der Stadt Schopfheim von den Kommunen der Region Mittleres Wiesental (Schopfheim, Hausen, Maulburg, Hasel und Kleines Wiesental) zum Thema „ambulante medizinische Versorgung“ in Auftrag gegeben werden soll.

Von Hans-Jürgen Hege

Hausen. An dieser Analyse beteiligt sich die Gemeinde mit 2 000 Euro, wie Bürgermeister Martin Bühler bei der jüngsten Sitzung des Gremiums am Dienstagabend mitteilte.

Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil sich der Landkreis die zu erwartenden Handlungsempfehlungen 50 Prozent der Gesamtkosten – sie liegen bei 26 000 Euro – kosten lässt, um gegen die gerade im mittleren Bereich des Wiesentals geäußerten Versorgungslücken angehen zu können.

Vorgelesen wurde bei der Sitzung am Dienstag die ablehnende Stellungnahme der Partei Bündnis 90 / Die Grünen aus Schopfheim, die sagen, dass die Probleme von den Teilnehmern der Lörracher Gesundheitskonferenz ausreichend erkannt und abgearbeitet würden.

Dafür werde, so Bernhard Greiner, ein „satter Betrag“ von der Firma „Ideenwelt Gesundheitsmarkt“ kassiert, die mit der Analyse beauftragt werden soll.

Und es sei durchaus zweifelhaft, ob die Kommunen am Ende irgendetwas in dieser Sache beeinflussen können, ganz gleich, was das Gutachten ergebe.

Obwohl Hausen im Vergleich zu den anderen Gemeinden relativ gut versorgt sei, so Bühler, seien früher oder später Defizite in der Versorgung absehbar.

Und denen, so der Bürgermeister, müsse so früh wie möglich entgegengesteuert werden.

Da ihm persönlich dieses Thema sehr wichtig sei, habe er von seinem Recht Gebrauch gemacht und der Ausgabe, die natürlich erst nach erfolgter Abgabe der Analyse in etwa einem halben Jahr fällig werde, zugestimmt.

Wehranlage beim Kraftwerk wird saniert

Nichts hatte der Gemeinderat gegen die gesetzlich vorgegebenen Pläne des Energiedienstes einzuwenden, die Wehranlage beim Kraftwerk an der Wiese „ökologisch zu sanieren“.

Einer Fortsetzung der bereits begonnen Arbeiten zum Einbau von Fischtreppen und zum Schutz der Fische steht nach den entsprechenden Ortsbegehungen also wie erwartet nichts im Wege.

Die Antragsteller wurden lediglich gebeten, auf die Stellungnahme des Angelsportvereins einzugehen, der die Belebung des Gewässers nach dem Bau unter anderem mit dem Besatz von 20 bis 25 Findlingen erreichen will.

Die Sportangler hoffen mit dem Einbau von zwei bis drei Baumwurzeln, Kleinstlebewesen „Unterschlupf und Nährboden“ bieten zu können.

Bürgermeister Martin Bühler kündigte an, dass gleiche Maßnahmen bald auch an der „Oberen Legi“ anstünden. Auch hier seien dann der Energiedienst und der Angelsportverein neben den Genehmigungsbehörden „mit im Boot.“

Defibrillatoren in Sparkasse und Sporthalle

Im Notfall können sich in Zukunft alle Bürger im Hebeldorf helfen, die wissen, wie sie die Defibrillatoren bedienen, die jüngst von der Sparkasse im Eingangsbereich ihrer Filiale installiert oder demnächst vom Krankenpflegeverein in der Sporthalle zur Verfügung gestellt werden.

Die Sparkasse ermöglichte diesen Kauf mit Spendengeldern aus ihrem PS-Sparprogramm.

Ein dritter Lebensretter, der sich selbsterklärend benutzen lässt, soll laut Bürgermeister Martin Bühler nun noch beim Sportheim angebracht werden.

Zur Anschaffung des rund 1 750 Euro teuren Geräts werden Spender gesucht. Wenn der Aktion Erfolg beschert werden sollte, seien die Bürger der Gemeinde ganz gut abgesichert, sagte Martin Bühler.

Ein Defibrillator wird eingesetzt, um mittels Stromstößen einen kollabierten Patienten wiederzubleben.

Baugenossenschaft verzichtet auf Bebauung

Die Baugenossenschaft „Familienheim Lörrach“ habe der Gemeinde Hausen mitgeteilt, dass sie „vom Erwerb und der Bebauung des ihr zugesagten Gemeindegrundstücks in der Hebelstraße Abstand nimmt“. Das teilte der Bürgermeister Martin Bühler ebenfalls mit.

Unter den vorgegebenen Bedingungen (neue Auflagen zur Energieeinsparung und Wünsche der Anwohner) lasse sich das geplante Mehrfamilienhaus wirtschaftlich nicht realisieren.

Die Gemeinde hat nun vor, einen Bebauungsplan „Bündtenfeld“ zu erstellen und in diesem das Grundstück erneut anzubieten.

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