Hausen im Wiesental Viel in die Zöglingsarbeit investiert

Klaus Brust
Mit dem Marsch „Castaldo“ beendeten die Musiker der Hebelmusik Hausen den offiziellen Teil ihrer Generalversammlung am Freitagabend im Pavillon. Foto: Klaus Brust

Hebelmusik Hausen: Vielfältig aktiv. Fehlbetrag in der Kasse wegen verregneter Veranstaltungen.

Hausen - Die Hebelmusik Hausen, gegründet 1855, bleibt ein Werbeträger des Dorfes in vielen Bereichen. Dies wurde bei der Generalversammlung des Vereins, umsichtig geleitet von Sandra Boos und Silke Zimmermann, mit lobenden und anerkennenden Worten gewürdigt.

Wie sehr der Verein bei den Einnahmen auch vom Wetter abhängig ist, zeigten zwei verregnete Veranstaltungen. Sie trugen zum zweiten Mal in Folge zu einem beachtlichen Minus in der Kasse bei.

Eröffnet wurde die Hauptversammlung mit dem flotten Marsch „San Carlo“ von Oscar Tschuor unter der Leitung von Stefan Gorenflo. Bürgermeister Martin Bühler, Präsident der Hebelmusik, erinnerte bei der Totenehrung an den Verlust zweier bedeutender Persönlichkeiten, an Ehrenpräsident und Altbürgermeister Karl Heinz Vogt und Ehrenmitglied Alfred Bühler, der über 50 Jahre lang dem Verein in unterschiedlichsten Funktionen diente.

Rückblick

Protokollantin Birgit Denner ließ das Jahr 2018 von der Generalversammlung bis zum Weihnachtsliederspielen Revue passieren. Eindeutige musikalische Höhepunkte bedeuteten das Jahreskonzert im Frühjahr und das Familienkonzert im November unter dem Motto „Zirkus“. Ein besonderer Dank ging an den mitwirkenden Turnverein, die Akrobatin Ida Schmittel und den Zirkusdirektor Attila Saadaoui. Erfolgreich war das Unternehmen „Musik im Park“, bei dem die Eltern der Zöglinge einbezogen wurden. Beim verregneten Schleppertreffen hielt sich der Besucherandrang in Grenzen; beim Hebelfest musste die Bewirtung im Park vor dem Pavillon abgesagt werden.

An Fasnacht, beim Hebelabend und Hebelfest sind die Musiker alljährlich gefordert. Bei der Einweihung des Herrenhauses spielte die Hebelmusik auf, ebenso bei der Feier zum Volkstrauertag. Gerne nahmen die Hebelmusiker an den Gedenkveranstaltungen zum Todestag von Johann Peter Hebel teil, gefielen zusätzlich mit einem Platzkonzert und schlossen den Jahresausflug nach Heidelberg mit nächtlicher Stadtführung an und den Besuch des Technikmuseums in Sinsheim.

Jugendabteilung

Nur Erfreuliches war von der Jugendkapelle mit der Leiterin Lara Zettler-Kropf zu vernehmen. 32 Jungmusiker werden an allen Instrumenten ausgebildet. Das Ausbildungsprogramm der Jungmusiker ist vielfältig. Bei beiden Konzerten des Vereins gab es starke Auftritte, ein Werbetag wurde abgehalten, ein Theorietag, ein Sonderprobetag und zusätzlich ein Ausflug zum Sonnenhof auf dem Sattelhof durchgeführt.

Auf eine positive Resonanz stieß das erstmals von den Jugendlichen aufgeführte Krippenspiel auf dem Bürgelehof in Enkenstein. Neu ist die Kooperation mit der Musikschule Mittleres Wiesental bei der Zöglingsausbildung; fortgeführt wird die Kooperation mit der Grundschule Hausen.

Kassenbericht

Von einem zweiten „lausigen Jahr“ bei den Einnahmen berichtete Kassier Roland Gessner. Da kein Gewinn beim Schleppertreffen und bei der Hebelfestbewirtung erzielt wurde, entstand ein „großer Fehlbetrag“ in der Kasse. Die Hauptausgabe entfiel auf die Zöglinge mit über 37 000 Euro; dennoch wird weiterhin viel Geld und ehrenamtliche Zeit in die Nachwuchsmusiker investiert. Für Instrumentenkauf, Unterhalt der Instrumente und Uniformen kamen nahezu 10 000 Euro dazu. Dass die Kasse „super“ geführt wurde, bestätigten die Prüfer Jürgen Brunner und Stefan Gorenflo.

Sonstiges

Bürgermeister Martin Bühler überbrachte Grüße und Dank des Oberbürgermeisters von Schwetzingen für die Auftritte der Hebelmusik in seiner Stadt und dankte namens der Gemeinde für den Einsatz bei den Hebelfeierlichkeiten im Dorf. Gleichzeitig bekundete Bühler seine Anerkennung als Präsident der Hebelmusik für den Vorstand, der hervorragende Arbeit geleistet habe, und er nahm die einstimmig erfolgte Entlastung vor. Die Probenstatistik von Gudrun Schmidt wies 41 Proben auf, die nur zu 75,4 Prozent besucht waren.

Lob für vorbildlichen Probenbesuch erhielten Dirigent Jean-Christophe Naas, Roland Gessner, Ralf Bieri, Thomas Schröter, Lena Fechtig und Gudrun Schmidt.

Nach den umfangreichen Dankesworten der ersten Vorsitzenden Sandra Boos an alle Musiker, den Dirigenten, die Zöglinge, Ausbilder, Helfer, Betreuer, Spender und die Gemeinde für die finanzielle Unterstützung erklang der Schlussmarsch „Castaldo“.

Ozume Björn Keller sprach seinen Dank an die Hebelmusiker für die musikalische Begleitung bei den Veranstaltungen der Narrenzunft aus. Mit einem gemeinsamen Abendessen gingen die Musiker zum gemütlichen Teil des Abends über.

Dem Jahresbericht war zu entnehmen, dass 363 Mitglieder der Hebelmusik angehören, davon 66 Aktive, 32 Zöglinge 37 Ehren- und 260 Passivmitglieder. 18 mal trat die Hebelmusik öffentlich auf, viermal für die Gemeinde und die beiden Kirchen, sechsmal bei örtlichen Vereinen und auswärts.

In der Jugendkapelle spielen 20 Zöglinge mit, acht proben zusätzlich mit den Aktiven.

Termine 2019

30. März: Jahreskonzert „Unser Planet“; 4. Mai: Hebelabend; 10. Mai: Hebelfest; 28. Juni: Konzert am „Husemer Fäscht“ in Hausen bei Brugg (Aargau) zur 50-jährigen Partnerschaft beider Hausen; 30. Juni: Doppelkonzert mit der Stadtmusik Lörrach im Rosenfelspark; 5. Juli: Musik im Park; 14. Juli: Oldtimer-Schleppertreffen unter Beteiligung von Hausener Handwerkern und Künstlern; 1. Dezember: Familienkonzert; 14. Dezember: Krippenspiel in Enkenstein; 24. Dezember: Weihnachtsliederspielen am Hebelhaus

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