Hausen im Wiesental Vorstände haben ein Altersproblem

Gudrun Gehr
Landtagsabgeordneter Jonas Hoffmann zeichnete Reinhard Seiberlich für 50-jährige, Harald Wetzel für 40-jährige und Bernhard Greiner für 25-jährige Mitgliedschaft aus (von links).                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Foto: Gudrun Gehr

SPD: Ortsverein zieht Bilanz / Plädoyer für mehr Zusammenarbeit / Vortrag über Kurt Schumacher

Harald Wetzel, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, hieß bei der Hauptversammlung im AWO-Stüble den Landtagsabgeordneten Jonas Hoffmann willkommen. Zentrales Thema waren die großen bundespolitischen Themen.

Von Gudrun Gehr

Hausen. Schriftführer Bernhard Greiner berichtete, dass aufgrund Corona nicht viele Tätigkeiten des Ortsvereins stattfinden konnten. 2021 lag das Interesse auf der Bundestagswahl. In Hausen war die SPD seit langer Zeit mit 25,7 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 81,1 Prozent Stimmensieger. Erfreulicherweise wurde der SPD-Kandidat Mehmet Ali Takis für den Wahlkreis Lörrach-Müllheim über die Landesliste in den Bundestag gewählt. Diana Stöcker holte das Direktmandat für den Bundestagswahlkreis Lörrach-Müllheim.

Rückblick

Der traditionelle Neujahrshock am Dreikönigstag musste coronabedingt entfallen. Harald Wetzel nahm an der Kreisdelegiertenkonferenz in Minseln im April teil. Eine Vorstandssitzung des Ortsvereins fand im Juni im AWO-Stübli statt. Renate Oswald hatte angeboten, mit den Kindern in der Ferienaktion in den Tierpark „Lange Erlen“ zu fahren. Der Termin fand jedoch aufgrund mangelnder Anmeldungen nicht statt. Die Beteiligung des Ortsvereins zum Abschlusstermin mit den Anglern im September wurde vom Ortsverein wegen zu schlechter Witterung abgesagt.

Im Juni traf sich Wetzel mit Ortsvorstehern in Alt-Weil. Gegenstand der Tagung waren Altersprobleme und ein intensiveres Zusammenarbeiten der Ortsvereine. „Die Zusammenarbeit muss uns mehr in Fleisch und Blut übergehen, obwohl wir hier noch in der komfortablen Situation sind, einen Ortsvorstand zu besitzen“, so Wetzel. Die Totenehrung galt dem geschätzten Genossen und ehemaligen Gemeinderat Willi Libor. Der Vorstand des Ortsvereins wurde einstimmig entlastet.

Jonas Hoffmann berichtete über seinen Einstieg in den Landtag und über Aktuelles. In Baden-Württemberg existieren rund 1200 Ortsvereine, zahlreiche Ortsvereine hätten keinen gewählten Vorstand mehr. Der SPD-Angehörige in Baden-Württemberg sei 61,7 Jahre alt, der Kreis Lörrach spiegele dieses Ergebnis wider.

Harald Wetzel berichtete aus dem Gemeinderat. „In den öffentlichen Gebäuden von Hausen-Mitte wurde auf Pelletsheizung umgestellt, aber auch diese ist teurer geworden.“ Im Wasserbereich wurden die Gebühren um zehn Cent gesenkt, im Abwasserbereich mussten diese jedoch um 40 Cent angehoben werden. Die große Lösung der Nahwärme, bezogen auf das ganze Dorf, werde aus Kostengründen wohl nicht durchführbar sein. Andreas Gsell überbrachte Grußworte und berichtete von der Tätigkeit in der Kreisvertretung.

Ehrungen

Jonas Hoffmann nahm die Ehrungen mit Anstecknadeln und Urkunden vor. Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der SPD wurde Bernhard Greiner geehrt, für 40 Jahre Harald Wetzel. „Du schaffst es immer, ein klares Wort zu finden“, lobte Hoffmann das Engagement Wetzels. Eine besondere Ehrung erfuhr der pensionierte 81-jährige Lehrer Reinhard Seiberlich für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD; er war auch langjähriges Mitglied des Gemeinderats.

Hübschmann-Vortrag

Wernfried Hübschmann hatte ein Referat über seinen entfernten Verwandten Kurt Schumacher, Neffe des Großvaters von Hübschmann, zusammengestellt und ergänzte dieses mit einem Videofilm. Zugrunde lag die Biographie von Peter Merseburger. Hochinteressantes war hier über das SPD-Urgestein Schumacher zu erfahren, der bis 1952 Parteivorsitzender der SPD war und maßgeblich am Wiederaufbau der SPD nach dem Krieg beteiligt war. Schumacher (1895 bis 1952) war großer Widersacher von Konrad Adenauer.

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