Hausen im Wiesental „Wald als Erholungsraum präsent“

Ralph Lacher
Spaß und auch Wissenswertes bot der Aktionstag mit den Forstleuten Sven-Hendrik Wünsch, Benedikt Nüfer und Theresa Faust (von rechts), auch auf dem selbst hergerichteten Waldsofa. Foto: Ralph Lacher

Kinderferienprogramm: Mit dem Förster in den Wald: Kinder zeigen großes Interesse an der Natur

Revierförster Sven Hendrik Wünsch konnte sich über mangelndes Interesse nicht beklagen. Denn zum Kinderferienprogramm kamen 22 Kinder, eine Mutter und ein Vater.

Von Ralph Lacher

Hausen. Das zeige, dass Natur geschätzt werde, meinte Wünsch, bevor er seine Begleiter vorstellte. Das waren zum einen die Forstwirtschafts-Trainees Theresa Faust und Benedikt Nüfer, zum anderen Wünschs Sohn Tjark sowie die Jagdhunde Molly und Mecki. Der anschließende Aktionstag im Forst am Niederberg bedeutete dann erst einmal einen ausgiebigen Spaziergang den doch recht steilen Waldweg hinauf zu einer Lichtung.

Junge Waldbesucher wollen es genau wissen

Währenddessen bestand die Möglichkeit, mit den drei Forstleuten Gespräche zum Thema Wald zu führen. Positive Überraschung für diese dabei war, wie angeregt und interessiert die Kinder Fragen zur Thematik Wald stellten. Das zeige, dass Hausener Kinder in der Natur unterwegs sind und auch wissen wollen, was sie da so alles antreffen, sagte Wünsch. „Der Wald ist im ländlichen Raum präsent als Naherholungsbereich für Familien.“

Oben auf der Lichtung gab es viel zu entdecken. Zuerst wurde das bei vergangenen Ferienspaß-Aktionstagen entstandene Waldsofa so hergerichtet, dass es wieder als Ruheplatz dienen konnte. Dann luden die drei Wald-Fachleute zu Spielen zu den Pflanzen und Tieren im Wald ein, legten einen Pirschpfad an und führten die muntere Schar darüber.

Wünsch, der auch Jäger ist, erzählte, dass es dem Jäger um den Erhalt und Schutz des natürlichen Gleichgewichts gehe. Im Themenbereich Pflanzenwelt nutzte Wünsch die so genannte „Waldbox“ des Forstamts. Die darin befindlichen Gerätschaften werden zur Waldpflege und -bewirtschaftung benötigt.

Borkenkäfer ist ein Thema im Hausener Forst

Es wurden auch Problembereiche angesprochen, etwa das Thema Borkenkäfer und das Absterben von bestimmten Bäumen durch Schädlingsbefall oder Hitze. Der Borkenkäfer treibe auch im Hausener Wald sein Unwesen, gefährde den Bestand an Fichten. Die krabbelnden Tiere mögen es heiß und werden wohl das Erscheinungsbild des hiesigen Waldes verändern. Auf die besorgte Frage aus der Kinderschar, ob der Wald verschwinden werde, wusste Wünsch beruhigende Antworten: „Es wird sicher weniger Nadelbäume geben, dafür aber mehr Laubbäume wie Buchen und Eichen.“ Auch in anderer Hinsicht konnte Wünsch Entwarnung geben: Bis wenige Tage vor dem Ferienspaß-Termin gab es ein Feuerverbot im Wald. Das wurde nach den Regenfällen der vergangenen Tage aufgehoben, und so konnten alle zum Abschluss grillen – natürlich unter Einhaltung der entsprechenden Sicherheitserwägungen. So gab es dann Popcorn aus der Feuerschale, nicht vom offenen Grillfeuer.

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