Die 86-jährige Erika Csiffari, Mitglied im evangelischen Singkreis Hausen und beim Altennachmittag, erzählte von ihren Erlebnisse als 14-jähriges Mädchen in Schwenningen. Es war im April 1945, als sie im Luftschutzbunker, in dem sie mit ihrer Schwester saß, die Nachricht hörte, dass die Franzosen auf dem Marktplatz stünden. Ein französischer Soldat empfing die Kinder und brachte sie nach Hause.
Im Nachbarort versuchten Erika und ihre Freundin auf einem abgeernteten Kartoffelacker nachzuernten, doch das wurde nicht erlaubt. Furchtsam warteten die Mädchen auf die Gelegenheit, doch noch ihren Leiterwagen zu füllen, hatten aber ein schlechtes Gewissen wegen des Diebstahls. Mit dem Wagen ging es zurück nach Schwenningen, es herrschte aber schon Sperrstunde. Ein französischer Posten las die Mädchen auf, war aber gnädig und ließ sie nach Hause bringen. Am Ende hatte dieses Ereignis sogar etwas Gutes: die Mutter konnte für den Soldaten die Wäsche waschen, Erika bügelte und als Gegenleistung kamen Lebensmittel ins Haus.