Hausen Kein neues Baugebiet in der Ortsmitte

Christoph Schennen
Auf dem Areal „Obere Rütte-Süd“ werden keine Reihenhäuser errichtet. Foto: Christoph Schennen

Der Gemeinderat Hausen bestätigte den Abbruch des Bebauungsplanverfahrens für das Gebiet „Obere Rütte-Süd“, wo zwölf Wohneinheiten entstehen sollten. Zudem waren die Grundschule und Bäume Thema im Gremium.

Der Gemeinderat hat einstimmig entschieden, das Bebauungsplanverfahren „Obere Rütte-Süd“ nicht weiterzuführen. Das Bebauungsplanverfahren ruhte seit Mai 2023, weil die Gemeinde ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes zum Paragrafen 13b des Baugesetzbuchs abwarten wollte. Die Fläche hat jedoch inzwischen einen neuen Eigentümer, der andere Pläne damit hat als die Deutsche Reihenhaus AG, sodass Letztere den städtebaulichen Vertrag, den sie mit der Gemeindeverwaltung geschlossen hatte, gekündigt hat. Ursprünglich sollten im Gebiet „Obere Rütte-Süd“ zwölf Wohneinheiten entstehen.

Bürgermeister Philipp Lotter versicherte, dass die Deutsche Reihenhaus AG alle mit dem Bebauungsplanverfahren entstandenen Kosten der Verwaltung zurückerstattet habe; er sprach von einer Summe von 43 000 Euro. Daniel Leppert vom Planungsbüro bedauerte indes, dass er für seine Planungsleistungen mangels Vertrag kein Geld bekommen habe.

Neuer Treppenturm

Der Gemeinderat hat auch dem Kauf eines Gerüsttreppenturms als provisorische Fluchttreppe für die Grundschule zugestimmt; er kostet rund 29 500 Euro. Liefern wird ihn eine Firma aus Eimeldingen. Die Gerüsttreppe, die über die Unterrichtsräume zu erreichen ist, wird an der Südseite des Gebäudes aufgestellt und soll als zweiter Rettungsweg dienen. Am Freitag soll es am Gebäude hierzu eine sogenannte „Anleiterprobe“ von mehreren Feuerwehren geben.

Mit der Bedarfsplanung der „Leistungsphase 0“ für den Ganztagsausbau der Grundschule hat der Gemeinderat ein Architekturbüro aus Lörrach beauftragt. Es rechnet mit einem Gesamtstundenaufwand in Höhe von rund 45 000 Euro.

Brandwarnanlage

Das Gremium hat auch den Auftrag für eine neue provisorische Brandwarnanlage in der Grundschule vergeben. Den Zuschlag erhielt eine Firma aus Teningen, deren Angebot bei 19 000 Euro liegt. Sie liefert und montiert die flächendeckende und funkvernetzte Anlage.

Den bis maximal 4000 Euro teuren Elektroarbeiten für die Verkabelung der Hauptzentrale und von Relaisstationen wurde ebenfalls zugestimmt. Eine einheimische Elektrofirma hat einen Leitungsweg ermittelt, bei dem sie nicht durch Decken und Wände bohren muss. Bauamtsleiter Mathias Friedrich kündigte an, dass die Montage Anfang Juli erfolge.

Lotter kündigte zwei externe Baumkontrollen für die beiden Nussbäume im Kindergarten an. Die Bäume müssen aufgrund der Verkehrssicherungspflicht kontrolliert werden – jeweils einmal im belaubten und im unbelaubten Zustand. Laut Lotter sollen die Bäume im August geschnitten werden.

Melanie Brunner (CDU) fragte, warum ein Baum vor dem Hebel-Pavillon gefällt wurde. Aufgrund des neuen Brunnens auf dem Platz musste der Baum entfernt werden, so die Antwort des Bürgermeisters.

Offener Brief

Der Bürgermeister kündigte des Weiteren an, dass er einen von ihm und dem Gemeinderat verfassten offenen Brief an die Stadt Schopfheim verschicken wolle. Im Brief soll auf die unbefriedigende Situation an der Wiesebrücke Ehner-Fahrnau aufmerksam gemacht werden.

Lotter teilte auch mit, dass die Markierungsarbeiten für die Fahrradstraße verschoben wurden. Zudem müssten noch zwei Schilder beim Parkweg aufgestellt werden.

Gemeinderatskandidat Holger Keller forderte die Verwaltung in der Sitzung auf, in der Bahnhofstraße „ein bis drei Pfosten“ auf den Gehweg zu platzieren, damit die Autos nicht über den Gehweg fahren. „Der Gehweg ist keine Fahrstraße“, stellte der Hausener Bürger fest. „Ein barrierefreier Gehweg hat seine Vor- und Nachteile“, entgegnete ihm Lotter.

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