„Wir sind von Seiten des Landratsamts angewiesen worden, unseren Haushalt zu konsolidieren“, betont Lotter. Außerdem seien durch die Insolvenz des Unternehmens Autokabel wichtige Einnahmen bei der Gewerbesteuer weggefallen. Hinzu komme, dass die Kreisumlage gestiegen sei und es einen Investitionsstau bei den öffentlichen Gebäuden gebe. Auch perspektivisch könne er dem Verein keine klare Zusage geben. „In den nächsten zwei bis drei Jahren halte ich es für unmöglich, einen Zuschuss zu gewähren“, fügt Lotter mit Blick auf die Zukunft des Projekts hinzu.
Hintergrund
Diskussion im Gemeinderat (Text von Christoph Schennen)
Der Vorsitzende des FC Hausen, Holger Keller, hat im Gemeinderat seinen Unmut geäußert, dass die Gemeinde nicht wie erhofft den Bau des Kunstrasenplatzes unterstützen kann. „Wir halten 240 Kiddies in Bewegung“, sagte der 65-Jährige. Er forderte die Verwaltung auf, den Mut aufzubringen, dass sie auch mal „Nein sagt“ zu Investitionen, die ihr von höherer Stelle auferlegt werden. Für überflüssig hält Keller zum Beispiel den Bau der Fischtreppe. Bürgermeister Philipp Lotter entgegnete ihm, die Fischtreppe sei in zwei Jahren keine „freiwillige Leistung“ mehr. Wenn man sie erst dann baue, bekomme die Gemeinde keine Ökopunkte mehr. Auch für ihn habe die bauliche Anlage an der Wiese aber nicht oberste Priorität, versicherte Lotter. Erich Greiner wies Keller darauf hin, dass die Gemeinde verpflichtet sei, EU-Recht umsetzen. Für den Haushalt 2025 müsse jede Ausgabe auf den Prüfstand gestellt werden. Hermann Lederer äußerte Verständnis für die Jugendförderung, die der FC Hausen betreibt. Er bezeichnete Kellers Argumentation jedoch als „gefährlich“ und sagte, die Art der Diskussion sei „fragwürdig“. Nadja Dages betonte schließlich, man solle „nicht gegeneinander agieren, sondern miteinander“.