Hausen Musik und Freundschaft

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Vorleser Thies Stillahn und die Hebelmusik setzen Geschichte und Kompositionen perfekt in Szene Foto: Yvonne Rünzi

Auf eine fantastische Reise entführte die Hebelmusik Hausen die vielen Besucher der Festhalle bei ihrem Mehrgenerationenkonzert am Samstag. Eine Uraufführung auf ganzer Linie – ist doch die Geschichte von Kim Boos selbst geschrieben.

Sie wurde zudem von der französischen Komponistin Dine Baysane musikalisch umgesetzt. Vorsitzende Sandra Boos freute sich, die Komponistin mit ihrer Familie in der voll besetzten Festhalle begrüßen zu dürfen. Die Eltern der Zöglinge sorgten für die Bewirtung und hatten dabei tatkräftige Unterstützung von Gemeinderäten sowie Philipp Lotter, Bürgermeister und Präsident der Hebelmusik, die tatkräftig mit anpackten.

Musik aus Hollywood

Den Nachmittag eröffnete das Jugendorchester mit Dirigent Leon Bieri, das mit „The Bare Necessities“ – auch bekannt als „Probiers mal mit Gemütlichkeit“ – direkt in die Musik aus der Traumfabrik Hollywood einstieg. Bieri hatte eine Kiste Spezi versprochen, wie die Zöglinge verrieten, wenn die Schlagzeuger den Song auch richtig swingen – das Versprechen wird er einhalten müssen.

Auch die Kleinsten begeisterten. Foto: Rünzi

Mit „Colours of the Wind“ zauberte das Jugendorchester die Farbwechsel des Windes aus dem Film „Pocahontas“ auf die Ohren. Ein wahrer Zungenbrecher war das Lied „Supercalifragilisticexpialidocious“ aus dem Musical-Film „Mary Poppins“, dass auch spielerisch eine große Herausforderung ist. Donnernder Applaus belohnte die Mühen, und die Jungspieler ließen es sich nicht nehmen, sich bei ihrem Dirigent Leon Bieri für den großen Spaß in den Proben und sein Engagement zu bedanken.

Nach „A spoonfull of sugar“, ebenfalls aus „Mary Poppins“, machte das Jugendorchester Platz für das Aktivorchester mit Dirigent Jean-Christophe Naas.

Zauber der Musik

Das interaktive Stück „Zauber der Musik“ stammt aus der Feder Jugendleiterin und Klarinettistin Kim Boos. Interaktiv, da die Zuschauer an bestimmten Stellen aufgefordert waren für Regen-, Donner- oder Windgeräusche zu sorgen. Passend zu der Geschichte wurden detaillierte Bilder, gestaltet von Silke Zimmermann, an die Wand projiziert. Vorgelesen wurde die Geschichte von Thies Stillahn, der für jede Figur eine eigene Stimme zauberte.

Die Geschichte handelt von dem Mädchen Lillian und ihrem Freund Rocko, einem roten Panda. Die beiden begeben sich auf eine abenteuerliche Reise, nachdem ein Drache die Musik von ihrer Insel Melodia gestohlen hat. Bei der Reise über Afrika durch Spanien, Frankreich und England stöbern sie den Drachen in seiner Eishöhle auf und können ihn dazu bewegen, die Musik wieder zurückzugeben und schließen sogar Freundschaft mit ihm.

Donnernder Applaus

Die wortgewaltige Geschichte ließ farbenfrohe Bilder entstehen, genauso wie die feinen und akzentuierten Kompositionen von Dine Baysane, die den Vergleich mit Melodien aus Blockbustern nicht zu scheuen brauchen. Ob afrikanische Rhythmen oder spanisches Temperament mit Kastagnetten – Geschichte und Musik gingen Hand in Hand.

Alle Akteure wurden mit ausgiebigem und lautstarkem Applaus belohnt. Als Sandra Boos berichtete, dass es das letzte Konzert mit Dirigent Naas war, kamen Standing Ovations der Hebelmusiker dazu. Nach 14 Jahren legt Naas bald den Taktstock nieder.

Den Abschluss bildeten die Zumba-Kids unter Leitung von Kristina Städele. Die Kinder zwischen vier und sieben Jahren spielten „Wir sind die Trommelkönige“, bevor sie einstudierte Choreografien zeigten. Dass sie voller Begeisterung im Notfall auch ohne Musik tanzen können, zeigten sie eindrucksvoll bei leichten Technik-Problemen.

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