Arbeit unterschätzt
Jost sagte, die Verwaltung habe die Arbeit unterschätzt, die mit den Rechenschaftsberichten einhergehe. „Bei der Vermögensbewertung können wir nicht alles selber machen“, betonte der Rechnungsamtsleiter – daher wurde ein externes Büro beauftragt. Außerdem habe zunächst das Anlagevermögen vollständig erfasst und von Spezialisten bewertet werden müssen. „Wir sind jetzt aber dran und hoffen, dass das Büro schnell ist“, so Jost. Bis Ende 2026 habe die Verwaltung Zeit, die Jahresberichte vorzulegen. Jost begründete das Hinterherhinken bei den Rechenschaftsberichten zudem mit zwei Personalwechseln. Bürgermeister Philipp Lotter schloss nicht aus, ein anderes Büro zu beauftragen, falls die Bearbeitung weiter so schleppend vorangeht. Er wünsche sich, dass das Rechnungsamt den Rechenschaftsbericht in Zukunft selbst macht – auch um sich die Kosten für die Fremdfirma zu sparen.
Nach der Diskussion nahm das Gremium die Rechenschaftsberichte von 2016 zur Kenntnis und bewilligte diese mit zwei Feststellungsbeschlüssen. Das Jahresergebnis für 2016 für die Gemeinde liegt bei 452 885 Euro. Es unterteilt sich in das ordentliche Ergebnis von 158 645 Euro und das außerordentliche Ergebnis von 294 240 Euro. Letzteres entstand durch den Verkauf der Bauplätze im Gebiet Gern-Dellen III. Das Anlagevermögen hat sich bis Ende 2016 auf 18 380 798 Euro erhöht. Größere Wertzuwächse gab es bei den Anlagen im Bau (Neubau Regenüberlaufbecken Krummatt, Erschließungsmaßnahmen Gern-Dellen III, Sanierung Ortsmitte); ins Infrastrukturvermögen wurden 40 467 Euro investiert (Ausbau Kölsbergweg, Messeinrichtung Wasserversorgung).