Haushalt 2025 Inzlingen hat kaum noch Spielraum

Heinz Vollmar
Im Möndenweg in Inzlingen sollen im kommenden Jahr das Rohrnetz erneuert und gleichzeitig auch Breitbandkabel verlegt werden. Foto: Heinz Vollmar

Der Haushalt der Gemeinde für das Jahr 2025 ist unter Dach und Fach. Der Blick ins neue Zahlenwerk zeigt: Auch die Wasserschlossgemeinde kann kaum noch mehr leisten als die Pflichtaufgaben.

In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates beschlossen die Räte die Haushaltssatzung für das kommende Jahr. Wohlwissend, dass der finanzielle Spielraum, eigene Entscheidungen über die kommunalen Pflichtaufgaben hinaus zu treffen, keinesfalls gegeben ist.

In entsprechender Weise kommentierte auch die Verwaltung das Zahlenwerk für das Jahr 2025. In einer Stellungnahme heißt es, dass eine auskömmliche Finanzierung selbst der kommunalen Pflichtaufgaben nicht stattfinde. Die schwierige Situation zeige daher, dass eine Finanzreform auf Landes- und Bundesebene dringend geboten sei und den Kommunen mehr Steuereinnahmen direkt zugewiesen werden müssten. Neben der nicht ausreichenden Finanzausstattung würden den Gemeinden auch immer mehr Aufgaben auferlegt. Auch der Fachkräftemangel betreffe die öffentliche Verwaltung in immer größerem Umfang, heißt es im Begleittext der Verwaltung zur Haushaltssatzung 2025.

Eine unterjährige Unterrichtung über die Haushaltssituation im Zusammenhang der abzuarbeitenden Prioritätenliste forderten in entsprechenden Stellungnahmen daher auch die Vertreter von CDU und SPD im Gemeinderat, Julia Klase und Regina Claßen. Markus Haag von „Gemeinsam für Inzlingen“ betonte indes, dass das Minus im Ergebnishaushalt ein strukturelles Defizit bedeute und „von oben“ komme. Auch er sagte, dass man während des Jahres schauen müsse, was gehe und was nicht gehe. Dennoch hoffte er noch auf eine schwarze Null am Ende des Haushaltsjahres.

Zweimal „minus“

Die beschlossene Haushaltssatzung geht im Ergebnishaushalt von Erträgen in Höhe von rund sieben Millionen Euro aus. Dem stehen Aufwendungen in Höhe von rund 7,32 Millionen Euro entgegen – ein Minus von rund 300 000 Euro. Mit einem Defizit über 100 900 Euro schließt auch der Finanzhaushalt der Gemeinde ab.

Einstimmig beschlossen wurde in der Sitzung des Gemeinderates auch der Wirtschaftsplan 2025 des Eigenbetriebs Wasserversorgung.

Bei Erträgen in Höhe von 408 600 Euro und Aufwendungen von 436 400 Euro ergibt sich hier ein Jahresverlust in Höhe von 27 400 Euro.

Arbeiten im Möndenweg

Wichtigster Posten bei den Investitionen mit 495 000 Euro ist die Erneuerung des Rohrnetzes im Möndenweg, wo gleichzeitig auch Breitbandkabel verlegt werden sollen.

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