Haushalt im Kleinen Wiesental Gemeinde steht überraschend gut da

Gerald Nill
Es herrscht wieder Dissens zwischen Gemeinde und Feuerwehr im Kleinen Wiesental. Es geht um die Fahrzeugbeschaffung. Foto: Gerald Nill

Den Entwurf des Haushaltsplans 2025 im Kleinen Wiesental legte Kämmerin Christine Dreher vor. Die Gemeinde kommt mit einem Minus von 126 000 Euro hin und steht finanziell überraschend gut da.

Aufwendungen in Höhe von 9,317 Millionen Euro stehen Erträge in Höhe von 9,191 Millionen Euro gegenüber, was zu dem vergleichsweise kleinen Defizit von 126 000 Euro führt, machte Kämmerin Christine Dreher in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats deutlich.

Unimog für Winterdienst

Die größten Anschaffungen sind zwei Fahrzeuge: ein Unimog für den Werkhof im Wert von 300 000 Euro, der auch im Winterdienst eingesetzt werden kann. Außerdem soll ein Feuerwehrfahrzeug im Wert von 470 000 Euro gekauft werden. Und schon wieder gibt es Dissens zwischen der Gemeinde und dem Feuerwehr-Kommando.

Zuschüsse vom Land

Laut Feuerwehrbedarfsplan steht als nächstes die Beschaffung eines Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) an. Die Beschaffung des Fahrzeugs wird von zwei Seiten bezuschusst: Zuwendungen des Landes für das Feuerwehrwesen (ZFeu) könnten 65 000 Euro bringen, aus dem Ausgleichstock könnten 150 000 Euro beigesteuert werden.

„Zwischenzeitlich ergibt sich förder- und beschaffungstechnisch eine neue Situation“, berichtete Bürgermeister Gerd Schönbett. Erstmals organisiert das Land eine Sammelbeschaffung von Feuerwehrfahrzeugen. Diese Fahrzeuge werden über ZFeu auch höher gefördert und die Ausschreibung erfolgt zentral. Pferdefuß: Es wird nur ein Fahrzeugtyp zentral beschafft, höher gefördert und vom Land ausgeschrieben. Dabei handelt es sich um den Typ Löschgruppenfahrzeug (LF)  10. Dieser steht laut Bedarfsplan im Kleinen Wiesental ebenfalls zur Ersatzbeschaffung an, jedoch erst im Jahr 2027.

Bald exakte Zahlen

„Das Feuerwehrkommando beharrt auf der Beschaffung eines MLF“, berichtet die Verwaltung. Aus ihrer Sicht sollte die Reihenfolge der Beschaffung geändert werden, zumal durch die anstehende Umstrukturierung der Feuerwehr in wenigen Jahren ohnehin geänderte Vorzeichen entstehen. „Zur nächsten Sitzung präsentiert die Verwaltung exakte Zahlen zu den beiden Fahrzeugtypen“, so Schönbett. Jetzt beschloss der Gemeinderat grundsätzlich, dass 2025 Fördermittel aus dem Ausgleichstock für ein Feuerwehrfahrzeug beantragt werden sollen.

Zum Jahreswechsel verfügt die Gemeinde Kleines Wiesental noch über liquide Mittel in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro. Abschließend sprach Schönbett von einer soliden Kassenlage und die Gemeinderäte pflichteten bei. Rolf Vollmer (Wies) sagte: „Ich bin positiv überrascht von den Zahlen.“ Erfahrungsgemäß sehe es am Schluss ohnehin nochmal besser aus als geplant. Matthias Leisinger aus Wieslet meinte, man dürfe sich nicht auf den guten Zahlen ausruhen und fragte: „Was können wir uns noch leisten?“ Die Vorberatung des Haushalts fiel positiv aus, der Beschluss wird im Januar gefasst.

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