Denn: Die Hebelfreunde und das Lörracher Museum werden bei diesen Feierlichkeiten eine zentrale Rolle spielen, so wurde betont.
Johann Peter Hebel wird am 22. September 2026 auf den Tag genau 200 Jahre tot sein. Doch vergessen ist er noch lange nicht. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung des Hebelbunds Lörrach deutlich. Im kommenden Jahr sind Jubiläumsfeierlichkeiten geplant.
Denn: Die Hebelfreunde und das Lörracher Museum werden bei diesen Feierlichkeiten eine zentrale Rolle spielen, so wurde betont.
In seiner Begrüßung sprach Präsident Volker Habermaier von einer wieder eingekehrten Normalität nach den Pandemie-Jahren mit gut besuchten Veranstaltungen. Den Anfang machte im vergangenen April das „Schatzkästlein“ mit dem Gastredner Traugott Schächtele. Der Theologe referierte zum Thema: „(M)ein Leben mit Hebel. Was wir bis heute an ihm haben. Sieben Begegnungen.“
Der Dichterdank wurde vergangenes Jahr feierlich an die Mundartautorin Christa Heumann-Buß verliehen. Hinzu kamen im Jahresverlauf drei „Literarische Begegnungen“ sowie eine Matinée mit Thomas Weiß, bei der die Frauen um Hebel im Mittelpunkt standen. Die Veranstaltung „Mit Hebel unterwegs …“ führte diesmal nach Alt-Weil, wo es unter anderem um die Beziehung des Dichters zu Gustave Fecht ging.
Mit Verzögerung wird nun bald die Jahresschrift 2019/20 als Doppelheft verschickt. Die Insolvenz des langjährigen Verlegers habe zu einem erheblichen Mehraufwand geführt, erklärte der Präsident. Als Entschädigung für das lange Warten wird eine CD mit Texten von Manfred Marquardt und Musik von Uli Führe mitgeliefert. Das Doppelheft 2021/22 soll noch in diesem Jahr erscheinen.
Das neue Jahr wird um Hebels Geburtstag herum (10. Mai) wieder mit dem „Schatzkästlein“ starten. Diesmal hält Alexander Honold den Festvortrag mit dem Titel „Kalendergeschichte(n). Hebel und die Folgen“. Auch „Literarische Begegnungen“ wird es geben, unter anderem mit dem Elsässer Pierre Kretz, der im Vorjahr den Hebelpreis erhalten hat. Um Hebels Todestag herum heißt es dann wieder „Mit Hebel unterwegs …“, einst eine Idee von Anita Brödlin, die am Abend als Präsidiumsmitglied verabschiedet wurde. Dem Verein wird sie weiter verbunden bleiben. Für ihre Nachfolge hat sie mit Johanna Brödlin selbst gesorgt.
Museumsleiter Jan Merk lobte im Anschluss die gute Kooperation mit dem Hebelbund. Mit wichtigen Veranstaltungen habe der Verein die Ausstellung „1848 – Ruf nach Freiheit“ begleitet. Danach verkündete Merk, dass die wissenschaftliche Museumsbibliothek in Lörrach mit einer beachtlichen Privatsammlung von Hans Konrad Schneider zur Dreiländerregion aufgestockt werden kann. Auch Hebel-Literatur befinde sich darunter.
Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 200. Todestag von Hebel wird das Dreiländermuseum zusammen mit dem Hebelbund Lörrach und in Kooperation mit der Hebelstiftung Basel eine koordinierende Rolle übernehmen mit einer Jahrestagung, der neu gestalteten Dauerausstellung, Theaterführungen und Lesungen. „Hebel soll lebendig bleiben“, betonte Merk.
Markus Manfred Jung wies als Präsident auf die 50-Jahr-Feier des Internationalen Dialektinstituts (IDI) im kommenden Jahr hin. Vor 50 Jahren im Zuge der Mundartwelle gegründet, seien heute mehr als 100 Dialekt-Dichter Mitglied. Hinzu kämen rund 30 Universitäten und Vereine. Jung will sich darum bemühen, auch diese Feierlichkeiten nach Lörrach zu holen.