Herbstfest in Raitbach Stimmungshoch bei den Sängern

Christoph Schennen
Waschechte Piraten enterten beim Herbstfest des GV Raitbach die Bühne Foto: Christoph Schennen

Drei Chöre, eine Tanzgruppe, ein Musikverein und ein Comedian sorgten beim bunten Abend des Gesangvereins Raitbach für einen stimmungsvollen Abend in der Gemeindehalle und begeisterten ihr Publikum.

Das 42. Herbstfest des Gesangvereins Raitbach wird den Raitbachern und ihren Gästen lange in Erinnerung bleiben: Neben dem Gastgeber selbst sorgten in der Gemeindehalle der Frauenchor Steinen, der Gesangverein Nordschwaben, der Comedian Wolfgang Greiner und die Tanzgruppe „FrescheNetten“ für beste Unterhaltung.

Der Abend gewährte einen Überblick über drei einheimische Chöre, die mit ihren unterschiedlichen Stimmlagen ein weites Spektrum des Chorgesangs in Südbaden abbilden.

Schwelgerischer Einstieg

Im Mittelpunkt der Gesangsvorträge der Hausherren stand im ersten Teil die Liebe. Die Männer des Raitbacher Gesangvereins sangen „Liebe ist unendlich“, „Die Rose“, das Cole Porter-Lied „True love“, den Popsong „You raise me up“, das dalmatinische Volkslied „Gürtel und Tüchlein“, in dem die Liebe zu einem Mädchen besungen wird, und „Eleni“ des niederländischen Duos „Tol und Tol“, das die Deportation von griechischen Kindern während des griechischen Bürgerkriegs thematisiert. In den Songs wird die Bedeutung des mächtigsten Gefühls der Menschen angepriesen. „Liebe ist wie wildes Wasser, das sich durch Felsen zwängt“, heißt es in „Die Rose“, „Liebe – das sind Rosen, die blüh’n trotz Schnee und Eis“ in „Liebe ist unendlich“.

„Piraten“ entern die Bühne

Nach diesem schwelgerischen ersten Teil folgte nach der Pause ein zweiter Teil, in dem es um die Liebe zum Meer ging. Manch einer mochte sich beim Anblick der Raitbacher Sänger im Piraten-Outfit, zum Teil mit Dreispitz und angeklebtem Bart an die „Wilde 13“ aus dem Kinderbuchklassiker Jim Knopf erinnert fühlen – jene Freibeuter-Truppe, die mit ihrem Segelschiff die Weltmeere unsicher machen. „Kommandiert“ wurden die so wagemutigen wie musikalischen „Piraten“ von Kapitän Wilhelm Tholen, der seine Truppe und die Zuhörer lautstark kommandierte. Die Männer sangen voller Inbrunst „Heute geht es an Bord“, die Santiano-Klassiker „Santiano“ und „Frei wie der Wind“, den „Wellerman“ und „Der Wind ruft meinem Namen“. Nach jedem Lied gab es viel Applaus für den einzigartigen Auftritt des Männerchors.

Die Sänger begeisterten auch mit der schauspielerischen Umsetzung ihres Piraten-Abenteuers. Das galt auch für Dirigentin Ines Kiefer, die das Herbstkonzert des Männerchors zum zweiten Mal dirigierte und in die Rolle des trauernden Mädchens schlüpfte, weil sie nicht auf die große Segeltour mitdarf.

Ruhige Töne

Beim Frauenchor Steinen ging es etwas ruhiger zu. Sie begannen ihren Auftritt mit dem Herbst-Klassiker „Bunt sind schon die Wälder“, dem „Cade l’uliva“ (Abruzzen), das mazedonische Volkslied „Sto mi e milo“ und ein irischer Segensgruß folgten. Dirigiert wurden die Frauen von Ulrike Villinger. Im zweiten Teil trat auch der Gesangverein Nordschwaben-Warmbach auf. Der gemischte Chor präsentierte die Lieder „Heute ist unser Herz voll Musik“, den Schlager „Gitarren klingen leise“, die deutsche Version von „Que Sera, Sera“, mit „Spiel noch einmal für mich, Habanero“ von Caterina Valente einen weiteren Filmsong, ferner den Freddy Quinn-Klassiker „Seemann, deine Heimat ist das Meer“ und „Amazing Grace“.

Tanz und Comedy

Zur weiteren Unterhaltung trugen die beiden Tänze der „FrescheNetten“ bei – eine zwölfköpfige Frauentanzgruppe aus Raitbach. Klangliche Ähnlichkeiten mit einer bekannten Sektmarke sind dabei durchaus gewollt, verdankt sich die Gründung der Truppe doch einem feuchtfröhlichen Abend, an dem der Sekt seinen Anteil hatte. Wolfgang Greiner erzählte bei seinem Solo-Auftritt lustige Geschichten und Witze, während der Musikverein Raitbach schließlich mit „Aus Böhmen kommt die Musik“, „Griechischer Wein“ und „Sweet Caroline“ für einen stimmungsvollen Abschluss des unterhaltsamen Abends sorgte.

Neues Ehrenmitglied

Zum Ehrenmitglied ernannt wurde beim Herbstfest Wolfgang Potthin für seine 25-jährige Treue zum Verein. Bei der Ehrung erinnerte Strittmatter an die schönen Touren, die Potthin mit den Sängern, von denen heute einige nicht mehr dabei seien, gemacht habe.

Beilagen

Umfrage

Donald Trump

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt, bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt, wie es aus dem Weißen Haus  heißt. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading