Mit der fünften „Sterne“-Aktion in den Arztpraxen von Grenzach-Wyhlen soll finanziell schlechter gestellten Familien eine Freude gemacht werden. Die Idee von Sabine Lämmlin-Ficht ist ein Selbstläufer geworden, der immer größere Kreise zieht.
„Schon wieder fünf Mal?“ Sabine Lämmlin-Ficht ist selbst überrascht, während sie im Pressegespräch die letzten Papiersterne an einer dekorativen Leiter befestigt. Die medizinische Fachangestellte feiert mit ihrem ehrenamtlichen Engagement nämlich ein kleines Jubiläum.
Im Jahr 2020 begann sie – nach einer Idee aus dem Kindergarten – in der Gemeinschaftsarztpraxis Beringer/ Mölkner/ Franke-Rothfuchs im Bertlingen, Weihnachtswünsche aufzuhängen, die sie über die Rheinfelder Tafel bezogen hatte. Die Kinder der dort einkaufsberechtigten Personen durften sich etwas wünschen, was anonym an Lämmlin-Ficht übermittelt wurde.
Mit ihrem Wechsel in die neue Praxis Gartenstraße fand die Aktion nach zwei Terminen in Grenzach nun zwei Jahre lang in Wyhlen statt. Zur fünften Auflage erkundigte Lämmlin-Ficht sich bei ihrem ehemaligen Chef Kai Beringer, ob dieser erneut mitmachen würde, und fand sofort seine Zustimmung. Also sind in diesem Jahr Arztpraxen in beiden Ortsteilen bei der „Wunschsterne-Aktion“ als Treffpunkt dabei.
140 Wunschsterne sind seit Montagabend nun in der Praxis Gartenstraße bei Martina Franke-Rothfuchs, Andreas Fluck und Kollegen unweit des Empfangs aufgehängt. Bei Kai Beringer im Grenzacher Bertlingen hängen 50 Sterne im Wartezimmer verteilt. Beim Anbringen schaut ein Patient erst neugierig, dann begeistert die gelben Einzelstücke an, die Lämmlin-Ficht mit ihrem Mann Manuel sowie den Kindern Maja und Jakob ausgeschnitten hat. „Da muss ich meine Frau fragen, was wir nehmen. Die hat die besseren Ideen“, lacht er und fotografiert einige Wünsche der Kinder von einem bis 17 Jahre ab. „Das finde ich eine tolle Idee. Da helfen wir gerne mit“, sagt der Senior.
Sabine Lämmlin-Ficht zeigt auf einen Stern mit dem Wunsch eines Kinderbuchs und verweist an die örtliche Buchhandlung.
Man muss kein Patient sein, um sich in den Arztpraxen einen oder mehrere der Sterne abzuholen. Wichtig ist, wie die Organisatorin betont: Die Sterne fest am Geschenk anbringen, damit in der Überraschung auch das passende Geschenk für die angegebene Altersgruppe ist. Bis zum 18. Dezember sollen die Geschenke zurück in einer der beiden Arztpraxen sein, damit sie pünktlich zum Rheinfelder Tafelladen zurück sind.
