Hochzeit Angesagt: Dramatische Kleider und Jumpsuits

dpa-tmn

Tüll, Schleifen, 3D-Blumen,  lange Handschuhe und tolle Silhouetten: Das  alles bietet die  Brautmode. Auch bei den Farben tut sich was.

Die aktuelle Brautmode sticht vor allem durch eins hervor: einen Hauch Dramatik. „Uns erwarten die tollsten Silhouetten, Tüll zum Wirbeln und fantastische florale sowie Blätter-Spitze“, sagt Susan Lippe-Bernard, Chefredakteurin des Magazins „Braut & Bräutigam“.

Die Hamburger Hochzeitsplanerin Nadine Metgenberg fasst die aktuelle Entwicklung folgendermaßen zusammen: „Die Schnitte und Formen werden ausgefallener, extravaganter und vor allem dramatischer.“  Der Princess Look erfährt ein Revival und fällt  teils pompös aus.

Hochwertige Crêpes und schimmernde Seidensatins sorgen für einen royalen Look, Stoffe mit Struktur werden insgesamt beliebter. Der Stoff-Klassiker Tüll wird mittlerweile federleicht verarbeitet. „Selbst große Prinzessinnen-Roben, die früher Kilos gewogen haben, sind mittlerweile angenehm zu tragen“, sagt Susan Lippe-Bernard.

Schleifen und Blüten  sind im Trend
Ein Element, das das Magazin „Glamour“ derzeit an besonders vielen Kleidern sieht: Schleifen.  „Das gibt selbst sonst sehr minimalistischen Kleidern einen verspielten Touch und lässt ohnehin schon opulente Modelle noch dramatischer wirken“, heißt es in einem Online-Artikel des Modemagazins.
Aber auch (Faux-)Federbesatz ziere demnach nun die Säume etlicher Designs – und lassen   „dreamy Dresses“ noch feenhafter wirken. Außerdem scheinen 3D-Blumen, so schreibt es die „Glamour“, als Details auf Kleidern oder Schleiern zu sprießen. 
„Viele Kollektionen sind von der Natur inspiriert, vor allem die Spitzen. Ich bin ganz fasziniert, wie detailverliebt die Kleider und Accessoires dieses Jahr sind“, sagt Susan Lippe-Bernard. 

Abends kommen  die  Ärmel ab
Ein Accessoire, das die „Glamour“ als „Das Bridal-Accessoire“ sieht: Handschuhe. „Ob aus zarter transparenter Spitze oder fester Seide: Lange Opernhandschuhe setzen sich ergänzend zu den Brautkleider-Trends gerade als Braut-Accessoire durch“, heißt es im Online-Artikel. Demnach eine schöne Alternative für alle, die ihrem „Bridal-Look noch einen finalen Detail-Touch geben wollen, aber keine Lust auf einen Schleier haben“.
Und es gibt einen Trend, der all jenen entgegenkommen dürfte, denen ein pompöses Kleid für die gesamte Hochzeitsfeier vielleicht doch zu viel des Guten ist: wandelbare Kleider, also zwei- oder drei-in-eins-Modelle. Zum Altar schreitet man noch in großer Robe mit abnehmbaren Dornröschen-Fledermausärmeln und XL-Schleppe. Im Laufe des Abends legt man beides ab – und tanzt ganz ohne störenden Pomp. 

Schlichte Slipdresses  und mehr Farbe
Aber auch Bräute, die es generell etwas schlichter mögen, kommen auf ihre Kosten: Clean Chic dient als Gegenentwurf zu ausgefallenen Kleidern. „Immer mehr Labels punkten mit klassischem Tailoring, grafischen Schnitten und reduzierten Designs“, schreibt die „Vogue“ in einem Online-Artikel.  Statt geklöppelter Spitze und meterlangen Schleppen präsentierten die Designerinnen und Designer demnach schlichte Slipdresses, elegante Hosenanzüge und moderne Jumpsuits. Bei letzteren laut „Glamour“   beliebt: eine eingearbeitete Schleppe, die dann wieder  „leichte Dress-Reminiszenzen“ wecke.

Und bei den Farben? Schon in den vergangenen Jahren haben sich vor allem Nudetöne wie Champagner und Cappuccino durchgesetzt. Jetzt  wird es farbiger. „Die Pantone-Farbe des Jahres lautet Peach Fuzz und hält auch Einzug in der Brautmode“, sagt Nadine Metgenberg. Übersetzt bedeutet „Peach Fuzz“ Pfirsichflaum. Ein –  der Name deutet es an – warmer pfirsichfarbener Ton.
Ein wiederkehrendes Thema: kräftige Farben. Außerdem spielt Schwarz eine Rolle bei  Brautmodedesigns – unifarben oder im Mix. „Wir sehen auch eine Kombi aus Elfenbein und Schwarz“, sagt Susan Lippe-Bernard. 
Und: „Einige Hersteller bieten Spitzenapplikationen in einer Kontrastfarbe an, also in Rauchgrau oder auch in Schwarz.“                                          dpa-tmn     

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