Höhenbad Schweigmatt Jede Hilfe wird benötigt

Gudrun Gehr
Die Zukunft des Höhenschwimmbads Schweigmatt ist ungewiss. Foto: MT-Archiv

Um den Erhalt des Schwimmbads Schweigmatt ringen derzeit dessen Förderverein und der Ortschaftsrat Raitbach. Es würden weitere Konzepte entwickelt, so die Fördervereinsvorsitzende. Derweil signalisierte die CDU Unterstützung.

Mit Spannung erwartet wurden in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats das Ergebnis eines Informationsabends zum Weiterbestand des Höhenschwimmbads Schweigmatt. Diesen hatten das Gremium und der Förderverein des Bads veranstaltet. Denn das beliebte Schwimmbad steht vor der Schließung, sofern sich kein Betreiber mit einem tragfähigen Konzept findet.

Persönlich oder finanziell

Ortsvorsteher Sebastian Johannsen sagte: „Wir können hier nichts versprechen, wir sind dabei, Lösungen zu finden. Wir brauchen sämtliche Hilfe, egal ob persönlich geholfen wird oder finanzielle Unterstützung erfolgt.“ So wurden Listen in der Raitbacher Halle ausgelegt, in die sich Interessierte eintragen konnten.

Die Ortschaftsrätin und Vorsitzende des Fördervereins Andrea Strübe sagte: „Wir haben festgestellt, dass wir den Betreiber als einzelne Person wohl nicht finden werden.“ Es werde aber weiter versucht, Ideen einzubringen und ein Konzept zu entwickeln. Der Förderverein plane für Ende Oktober eine Mitgliederversammlung. „Wenn wir das Schwimmbad weiter betreiben wollen, müssen wir alle mitarbeiten“, betonte sie.

Über 2025 hinaus?

Der CDU-Stadtrat Michael Böhler signalisierte für seine Fraktion Unterstützung für den Weiterbetrieb des Schwimmbads. So sprechen sich der CDU-Stadtverband und die Fraktion in einer Pressemitteilung für den Erhalt des Bads aus. In der Mitteilung heißt es auch, dass der Erhalt des Bads über 2025 hinaus durch Haushaltsmittel der Stadt Schopfheim gesichert werden solle.

Bürgermeister Dirk Harscher fasste zusammen: „Durch unseren Stadtrat erfolgte 2022 der Beschluss zur Schließung des Bads.“ Um dem starken bürgerschaftlichen Engagement entgegenzukommen, sei die Schließung noch um zwei Jahre verschoben worden, um tragfähigen Konzepten eine Chance zu geben. Ein solches konnte bislang aber nicht vorgestellt werden.

Auch andere Baustellen

„Das Freibad hat einen hohen Stellenwert für den Tourismus und für Erholungssuchende“, sagte Harscher. Aber auch das Freibad in Schopfheim müsse dringend saniert werden. Die Kosten dafür lägen zwischen zehn und 15 Millionen Euro. Allein dieses Jahr sei im Schopfheimer Schwimmbad ein Defizit von rund 600 000 Euro entstanden.

Daher brauche es ein Konzept für das Höhenbad, wenn es weiter gefördert werden sollte, so Harscher. „Wir sind durchaus gesprächsbereit. Vielleicht gibt es doch noch eine gute Idee, dass 2025 geöffnet werden kann. Wir haben hier zwei Herzen in einer Brust“, sagte der Bürgermeister.

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