IGM-Warnstreik in Lörrach 70 NSI-Beschäftigte legen die Arbeit nieder

pd
Sieben Prozent höhere Entgelte und ein Attraktivitäts-Turbo für Azubis werden gefordert. Foto: zVg

Die Beschäftigten von NSI Präzisionsdrehteile setzen ein Zeichen für höhere Entgelte.

„Ich brauche die 7 Prozent um mit meiner Familie unbeschwerter leben zu können“, wird Heinrich Lehmann Betriebsratsvorsitzender von NSI Präzisionsdrehteile in einer Mitteilung zitiert. Er stehe auch für die 170 Euro Ausbildungsvergütung. Es sei wichtig, dass auch Auszubildende ein gutes Einkommen zum Leben haben.

Yvonne Sotorrios Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Lörrach: „Wer engagierte Beschäftigte will, muss diese auch anständig bezahlen. Um auch für die Fachkräfte von Morgen lukrativ zu sein, benötigt es dringend eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung.“ Die Wirtschaft werde durch den privaten Konsum angekurbelt, dafür brauche es sieben Prozent und 170 Euro Ausbildungsvergütung mehr.

,,Die Betriebe haben von den Leistungen ihrer Beschäftigten profitiert, jetzt ist es an der Zeit, den Beschäftigten eine entsprechende Tariferhöhung zu bezahlen“, lässt sich Norbert Göbelsmann, Bevollmächtigter der IG Metall Freiburg und Lörrach, zitieren. Er appelliert an die Arbeitgeber, ein nachgebessertes Angebot vorzulegen.

Das ist der Stand

Die IG Metall fordert bei einer Laufzeit über zwölf Monate sieben Prozent höhere Entgelte für Beschäftigte sowie ein „Attraktivitäts-Turbo“ von monatlich 170 Euro, der Auszubildende überproportional besserstellt. Dagegen haben die Arbeitgeber als erstes Angebot für die Laufzeit von 27 Monaten erst ab Juli 2025 eine Entgelterhöhung von 1,7 Prozent und ab Juli 2026 von 1,9 Prozent geboten. Yvonne Sotorrios „Das ist zu spät, zu niedrig und zu lang. Die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie brauchen jetzt schnell Geld zum Ausgeben für einen positiven Wachstumsimpuls für die Konjunktur – der dann auch den Unternehmen hilft.“

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