Ein Trend dabei: die weitere Containerisierung. Darunter wird verstanden, dass die Transportkette zwischen Wasser und Land immer weiter geschlossen wird. So können auch Städte, die keine großen Containerschiffe empfangen können, am globalen Handel teilnehmen, in dem die Container einfach auf kleinere Schiffe umgeladen werden. Diesem Trend will sich auch der Hafen Stuttgart nicht verschließen. Durch Flächenumstrukturierungen soll in den nächsten Jahren der aktuelle Container-Umschlag von 90 000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit, zu Deutsch: Standardcontainer) verdoppelt werden. Betrieben wird der Hafen Stuttgart nach dem sogenannten Heilbronner System. Das bedeutet, dass Hafengrundstücke, Hafenbecken und die Hafenbahnanlagen im Eigentum der Hafen Stuttgart GmbH stehen. Die Gebäude und beweglichen Anlagen, wie zum Beispiele Kräne, werden auf Kosten der im Hafen angesiedelten Unternehmen erstellt, die beim Hafen Stuttgart die benötigten Flächen anmieten.
Gewinn des Hafens bekommen die SSB
„Bei Neuvergaben bevorzugen wir natürlich auch Mieter, die unsere trimodalen Möglichkeiten voll ausnutzen wollen“, so Carsten Strähle. Das spült auch deutlich hö- here Mieterlöse in die Kasse, denn die Anschlüsse an das Schienennetz oder den Wasserweg sind natürlich teurer als eine normale Lagerfläche. Die Warteliste auf eine freie Fläche im Hafen Stuttgart ist lang, auch wenn die Landeshauptstadt zu den eher teuren Plätzen im Bereich der Binnenschifffahrt zählt. Das sei aber der einzigartigen Lage geschuldet, so Carsten Strähle. Wie hoch die Miete im Hafen Stuttgart ist, wollte er aber dann doch nicht verraten. Zu individuell seien die Verträge. Nur so viel verriet er: Jedes Jahr erwirtschaftet der Hafen Stuttgart einen Gewinn zwischen 5,3 und 5,9 Millionen Euro. Und der geht an die Stuttgarter Stra- ßenbahnen SSB.