Interview „Wir stehen zu unserer Buurefasnacht“

Beatrice Ehrlich
Um die 30 000 Menschen standen bei den vergangenen Ausgaben des Buurefasnachtsumzugs in Weil am Rhein am Straßenrand. Foto: Beatrice Ehrlich

Ellen Nonnenmacher, Rechts- und Ordnungsamtsleiterin in Weil am Rhein, sieht in der neuen Streckenführung für den Fasnachtsumzug Vorteile.

Vor kurzem wurde die neue Umzugsstrecke für den Buurefasnachtsumzug bekanntgegeben. Wir haben bei Rechts- und Ordnungsamtsleiterin Ellen Nonnenmacher nachgefragt, was dabei zu beachten ist.

Die IG Straßenfasnacht hat beschlossen, dass der Fasnachtsumzug künftig auf einer neuen Strecke zieht. Welche Herausforderungen stellen sich dadurch in Sachen Sicherheit?

Es sind dieselben sicherheitsrelevanten Aspekte wie zuletzt auch, die gemeinsam besprochen und gelöst werden müssen.

Die neue Umzugsstrecke hat indes Vorteile: Die Stadt wird nicht mehr komplett von Alt-Weil bis zum Schlaufenkreisel zweigeteilt. Unter anderem bedeutet das für Rettungskräfte eine gewisse Erleichterung bei der Anfahrt.

Müssen die Organisatoren bestimmte Auflagen erfüllen, die mit der neuen Route zu tun haben? Welche?

Es gibt keine neuen Auflagen. Allerdings musste der Verkehrszeichenplan auf die geänderte Route angepasst werden. Eine Auflage beispielsweise ist, dass an bestimmten Stellen ein sogenannter Aufprallschutz aufgestellt werden muss. Aber das ist nicht neu und hat auch nichts mit der geänderten Route zu tun.

Welche Vorteile verbinden sich mit der Neuerung sicherheits- und verkehrstechnisch?

Die bisherige Umzugsstrecke führte dazu, dass sehr viele Fahrzeuge abgeschleppt werden mussten, die entlang der Strecke trotz Halteverbot abgestellt waren.

Zudem hatten die Ordner doch so einige hitzige Diskussionen zu führen, weil Bürger trotz Verbots beispielsweise noch schnell zum Bäcker fahren wollten. Mit der jetzigen Variante besteht eine bessere Umfahrungsmöglichkeit gerade für die Anwohner.

Ellen Nonnenmacher, die Leiterin des Rechts- und Ordnungsamts der Stadt Weil am Rhein Foto: Stadtverwaltung/Mirko Bähr

Rechnen Sie mit mehr Besucherandrang im alten Ortskern?

Unser Buurefasnachtsumzug ist bekannt und beliebt. Der Besucherandrang entlang der Strecke wird sich wohl wieder auf demselben Niveau der Vorjahre bewegen.

Wie wird der Zugang für Rettungskräfte ermöglicht?

Wie immer ist dieser natürlich gewährleistet. DRK und Feuerwehr sind vor Ort. Gibt es einen Ernstfall, wird der Umzug angehalten und es wird die Sperrung aufgemacht. Das hat bisher immer reibungslos funktioniert.

Aktive des DRK-Ortsvereins sind stets mit dabei beim Fasnachtsumzug, hier bei einer wohlverdienten Essenspause. Foto: Beatr/ice Ehrlich

Auch das Guggenmonsterkonzert soll an einem neuen Ort stattfinden – auf der Hauptstraße, nahe des Berliner Platzes. Wo wird dort die Bühne aufgestellt?

Die Bühnen werden auf der Hauptstraße aufgestellt.

Gibt es an diesem Ort bestimmte Dinge zu beachten und wenn ja, welche?

Der Berliner Platz direkt ist keine Veranstaltungsfläche aufgrund der darunter befindlichen Tiefgarage. Der Brunnen wird aus Sicherheitsgründen abgesperrt. Das Geschehen spielt sich auf der Hauptstraße und den Sandflächen in diesem Bereich ab, wo auch die Bewirtung stattfindet.

Von rund 30 000 Besuchern entlang der Strecke war beim Buurefasnachtsumzug im vergangenen Jahr zu hören. Wie eng ist die Abstimmung zwischen den Organisatoren und den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung?

Die Abstimmung ist sehr eng. Die Stadtverwaltung war mit den unterschiedlichen Abteilungen von Beginn an in die Planungen involviert. Der Austausch ist offen und vertrauensvoll. Auf beiden Seiten herrscht großes Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse. Wir stehen zu unserer Buurefasnacht und unterstützen die Verantwortlichen.

Dadurch, dass die Stadt nicht mehr komplett in zwei Teile geteilt ist, wird die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge einfacher. Foto: Beatrice Ehrlich

Wie viele Personen aus der Stadtverwaltung werden beim Umzug und beim Guggenkonzert in Einsatz sein?

Das ist sehr schwer zu sagen. Es ist die größte Veranstaltung in der Stadt, und so sind auch viele Mitarbeiter der verschiedenen Abteilungen und Ämter im Rathaus direkt dabei, ob das nun die engagierten Helfer des Betriebshofs, die Kollegen der Straßenverkehrsbehörde oder der Polizeiabteilung mitsamt des Gemeindevollzugsdiensts sind oder auch die Angehörigen der Feuerwehr. Im Hintergrund sind auch weitere Stellen in der Stadtverwaltung wie beispielsweise das Kulturamt aktiv.

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