Zuletzt war in Politik und Medizin darüber diskutiert worden, wie aussagekräftig die Inzidenzzahlen in der aktuellen Phase der Pandemie noch sind. Da ein erheblicher Teil der Bevölkerung und insbesondere die Risikogruppen mittlerweile geimpft sind, dürfte eine Infektion wesentlich seltener zu schweren Krankheitsverläufen oder gar zum Tod führen, so das Argument.
Damit entfiele auch der enge Zusammenhang zwischen einer hohen Zahl an Neuinfektionen und einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems, der stets als wichtiges Argument für die Corona-Maßnahmen angeführt wurde.
Auf das aktuelle Verordnungswesen allerdings hat sich diese Diskussion noch nicht ausgewirkt: Weiterhin ist allein die Inzidenz ausschlaggebend dafür, wie scharf die Einschränkungen und Maßnahmen sind.
Zwei Todesfälle im vergangenen Monat
Dem Gesundheitsamt wurden am Sonntag zwei Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt damit auf 17,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Am Samstag waren sechs neue Infektionen gemeldet worden. Nach wie vor befinden sich drei Personen aus dem Landkreis mit Covid-19-Infektion in Krankenhäusern innerhalb und außerhalb des Landkreises, davon muss eine Person intensivmedizinisch behandelt werden.
Ein Todesfall in Zusammenhang wurde zuletzt Mitte der Woche gemeldet; in den vergangenen vier Wochen waren es insgesamt zwei.
Die Zahl der aktiven Fälle liegt laut Corona-Dashboard des Landkreises bei 51. 71 Menschen befinden sich als enge Kontaktpersonen ebenfalls in Quarantäne.