Inzidenzstufe 2 Diese Verschärfungen gelten seit Montag

Die Oberbadische , aktualisiert am 20.07.2021 - 09:05 Uhr
Zwei Neuinfektionen wurden am Sonntag gemeldet. Foto: Felix Kästle/dpa Foto: Die Oberbadische

Inzidenz im Kreis Lörrach fünf Tage über 10. Kontaktbeschränkungen wieder verschärft.

Kreis Lörrach -   Ab heute (19. Juli) gelten im Landkreis Lörrach wieder schärfere Corona-Regeln: Mit einem Wert von 17,9 veröffentlichte das Landesgesundheitsamt gestern zum fünften Mal in Folge eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 10, so dass für den Landkreis nach der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg ab heute wieder die Inzidenzstufe 2 gilt.

Damit werden einige Lockerungen zurückgenommen:

  • So dürfen sich nur noch 15 Personen aus bis zu vier Haushalten treffen (wobei Kinder unter 14 Jahren aus diesen Haushalten nicht mitzählen, ebenso wie bis zu fünf weitere Kinder unter 14 Jahren).
  •  Bei privaten Veranstaltungen (z.B. Hochzeiten oder Geburtstage) sind innen wie außen maximal 200 Personen zugelassen. In geschlossen Räumen müssen die Personen geimpft, genesen oder negativ getestet sein.
  • Öffentliche Veranstaltungen (z.B. Theater, Flohmarkt etc.) dürfen im Freien mit maximal 750 Personen stattfinden. Ab 200 Personen gilt Maskenpflicht ab 6 Jahren. In geschlossenen Räumen sind öffentliche Veranstaltungen auf 250 Personen begrenzt.
  • Keine Änderungen gibt es beispielsweise bei Freizeiteinrichtungen (z.B. Schwimmbäder), Kultureinrichtungen (z.B. Bibliotheken, Museen), in der Gastronomie, im Einzelhandel und bei körpernahen Dienstleistungen (Friseur, Nagelstudio), Beherbergung

Einen genauen Überblick darüber, welche Maßnahmen gelten, gibt es hier: https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/Coronainfos/210625_Auf_einen_Blick_DE.pdf

Ab 35er-Inzidenz weitere Verschärfungen

Sollten die Inzidenzzahlen fünf Tage in Folge über dem Schwellenwert von 35 liegen, treten Verschärfungen der Inzidenzstufe 3 in Kraft.

Für eine Rückkehr in Inzidenzstufe 1 muss der Inzidenzwert dagegen fünf Tagen in Folge unter 10 liegen.

Ausschlaggebend sind jeweils die gemeldeten Inzidenzwerte des Landesgesundheitsamts unter https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/fachinformationen/infodienste-newsletter/infektnews/seiten/lagebericht-covid-19/

Diskussion über Sinnhaftigkeit der Inzidenz

Zuletzt war in Politik und Medizin darüber diskutiert worden, wie aussagekräftig die Inzidenzzahlen in der aktuellen Phase der Pandemie noch sind. Da ein erheblicher Teil der Bevölkerung und insbesondere die Risikogruppen mittlerweile geimpft sind, dürfte eine Infektion wesentlich seltener zu schweren Krankheitsverläufen oder gar zum Tod führen, so das Argument.

Damit entfiele auch der enge Zusammenhang zwischen einer hohen Zahl an Neuinfektionen und einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems, der stets als wichtiges Argument für die Corona-Maßnahmen angeführt wurde.

Auf das aktuelle Verordnungswesen allerdings hat sich diese Diskussion noch nicht ausgewirkt: Weiterhin ist allein die Inzidenz ausschlaggebend dafür, wie scharf die Einschränkungen und Maßnahmen sind.

Zwei Todesfälle im vergangenen Monat

Dem Gesundheitsamt wurden am Sonntag zwei Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt damit auf 17,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Am Samstag waren sechs neue Infektionen gemeldet worden. Nach wie vor befinden sich drei Personen aus dem Landkreis mit Covid-19-Infektion in Krankenhäusern innerhalb und außerhalb des Landkreises, davon muss eine Person intensivmedizinisch behandelt werden.

Ein Todesfall in Zusammenhang wurde zuletzt Mitte der Woche gemeldet; in den vergangenen vier Wochen waren es insgesamt zwei.

Die Zahl der aktiven Fälle liegt laut Corona-Dashboard des Landkreises bei 51. 71 Menschen befinden sich als enge Kontaktpersonen ebenfalls in Quarantäne.

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