Inzlingen Aktiv für den Frieden einsetzen

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Bürgermeister Marco Muchenberger legte am Ehrenmal einen Kranz für die Kriegstoten und Gefallenen nieder. Foto: (mv)

Volkstrauertag: Gedenkfeier am Ehrenmal in Inzlingen.

Inzlingen - Warum gedenken die Menschen heute noch der Millionen Kriegstoten aus beiden Weltkriegen? Und wo stehen die Menschen heute? Diesen Fragen widmete sich der evangelische Pfarrer Tobias Walkling am gestrigen Volkstrauertag bei der Gedenkfeier am Gefallenen-Ehrenmal.

Er erinnerte dabei an den Beginn des 30-jährigen Krieges vor 400 und an das Ende des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Beide Male sei es um Machtinteressen und das Versagen der Diplomatie gegangen. Die UNO, die wie der ökumenische Rat der Kirchen vor 70 Jahren gegründet wurde, positionierte sich gegen Krieg und Gewalt, sagte Walkling. Mit Blick auf „Stellvertreterkriege“ wie in Syrien oder dem Jemen warf Walkling die Frage auf, ob man sich tatsächlich nur mit militärischen Mitteln gegen Kriege und Gewalt schützen kann. Die beste Vorbeugung sei der Abbau von Ungerechtigkeit und ein besserer Klimaschutz. Dem Ausbau der Friedens- und Versöhnungsarbeit müsse daher Vorrang eingeräumt werden.

In ähnlicher Weise sprach sich Dagmar Reinl von der katholischen Kirche für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt aus. Auch sie rief die Menschen auf, Krieg und Gewalt nicht zur Normalität werden zu lassen, sondern sich aktiv für den Frieden einzusetzen.

Bürgermeister Marco Muchenberger sagte, dass das Erinnern am Volkstrauertag Ansporn für jeden sein sollte, sich für ein friedliches Miteinander auf der Welt einzusetzen. Am Gefallenen-Ehrenmal legte er einen Kranz nieder.

Musikalisch umrahmt wurde der würdige Akt vom Musikverein Inzlingen unter der Leitung von Elisabeth Baader. Die Ehrenwache stellten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Inzlingen.

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