Er erinnerte dabei an den Beginn des 30-jährigen Krieges vor 400 und an das Ende des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Beide Male sei es um Machtinteressen und das Versagen der Diplomatie gegangen. Die UNO, die wie der ökumenische Rat der Kirchen vor 70 Jahren gegründet wurde, positionierte sich gegen Krieg und Gewalt, sagte Walkling. Mit Blick auf „Stellvertreterkriege“ wie in Syrien oder dem Jemen warf Walkling die Frage auf, ob man sich tatsächlich nur mit militärischen Mitteln gegen Kriege und Gewalt schützen kann. Die beste Vorbeugung sei der Abbau von Ungerechtigkeit und ein besserer Klimaschutz. Dem Ausbau der Friedens- und Versöhnungsarbeit müsse daher Vorrang eingeräumt werden.
In ähnlicher Weise sprach sich Dagmar Reinl von der katholischen Kirche für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt aus. Auch sie rief die Menschen auf, Krieg und Gewalt nicht zur Normalität werden zu lassen, sondern sich aktiv für den Frieden einzusetzen.