Inzlingen - Die Künstlerin selbst sieht in ihrem 1,60 mal zwei Meter großen Gemälde eine sitzende Frau. Der Schreiber dieser Zeilen dagegen hat beim Betrachten der glutorange-schwarzen Melange das Gefühl, vom Rande eines Vulkans in dessen brodelndes Inneres zu blicken. Titel des Bildes: keiner. Wie immer bei Dagmar Henneberger. Die Inzlingerin lässt die Interpretation ihrer auf Leinwand kreierten Werke „stets ganz bewusst offen“, wie sie beim Besuch auf der „Regio-Art“ sagt. Einmal sitzende Frau, einmal brodelnder Vulkan – Kunst liegt eben im Auge des Betrachters.
Wie viele Kalorien haben Sie beim Malen dieses Werkes verbraucht, Frau Henneberger? Die Künstlerin muss lachen ob dieser Frage. „Ich weiß nicht“, sagt sie und kann dabei ihre Würzburger Herkunft auch nach vielen Jahren in Inzlingen nicht verleugnen. „Ich mal’ halt gerne auf großen Leinwänden.“