Inzlingen Die Gratulanten stehen Schlange

Die Oberbadische

Jubiläum: Sepp und Sybille Beha führen seit 40 Jahren das Restaurant „Wasserschloss“ in Inzlingen

Ein junges Wirtsehepaar, bereits mit der Reputation eines Michelin-Sterns ausgezeichnet, eröffnete am 5. Mai 1978 im renovierten Inzlinger Wasserschloss sein Restaurant, das sich schon bald weit über die Grenzen der Regio hinaus einen hervorragenden Ruf erwerben sollte. Fast auf den Tag genau 40 Jahre später feierte das Ehepaar Sybille und Sepp Beha den runden Geburtstag mit etwa 200 geladenen Gästen im Wasserschloss.

Von Manfred Herbertz

Inzlingen. „Das Wasserschloss wurde unter Sepp Beha und seiner Familie zu einer Perle der Gastronomie“ sagte Gustav Adolf Schröder, der Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung des Inzlinger Wasserschlosses. Der Verein, sagte Schröder, habe sich den Erhalt des einzigartigen Kulturdenkmals zu Ziel gesetzt. Und zur Kultur gehöre auch die gehobene Gastronomie.

Der Gastronom

Der Gast mache auch das Niveau eines Restaurants aus, bedankte sich Sepp Beha bei seinen Gästen für die jahrelange Treue. Gleiches gelte auch für seine Lieferanten, „denn für eine Küche auf höchsten Niveau braucht es auch Top-Lieferanten“. Beha kündigte in diesem Zusammenhang an, sich zum Jahresende zurückzuziehen und die Geschicke des Restaurants dann in die Hände seiner Töchter Simone und Stephanie zu legen. Angesichts des Restaurantsterbens in der Region wünscht er sich für die Zukunft, „dass die Gastronomie den Stellenwert erhält, den sie verdient“.

Doch Sepp Beha wäre nicht Sepp Beha, wenn er dieses Ereignis nicht auch selbst künstlerisch bereicherte. Mit einem Konzert und Liedern seines Lieblingskomponisten Franz Schubert eröffnet der Bariton den Festakt zum 40. Geburtstag des Restaurants, am Klavier begleitet von Dieter Lämmlin. Mit Liedern wie „Der Lindenbaum“, „Der Wanderer“, „Der Musensohn“ und aus dem Schwanengesang „Aufenthalt“ sowie das „Im Abendrot“ zeigte sich Beha gefühlvoll stimmsicher. Zusammen mit Tochter Simone, die nicht nur in de Küche in die Fußstapfen ihres Vaters getreten ist, sondern die inzwischen auch intensiv Gesangsunterricht nimmt, gab es noch zwei schöne Duette.

Der Bürgermeister

Einen kurzen Blick in die Chronologie der vergangenen 40 Jahre richtete Bürgermeister Marco Muchenberger: „Hier ist zusammengewachsen, was zusammengehört.“ Für ihn war es eine glückliche Fügung. Die Gemeinde habe das Schloss erworben und mustergültig restauriert, und die Familie Beha habe das Restaurant zu großem Ansehen gebracht. Hier würden die Gäste auf höchstem Niveau verwöhnt, lobte der Rathauschef. Dies bestätigten auch die unzähligen Auszeichnungen für das Wasserschloss. Mit den Töchtern Simone und Stephanie sei es gelungen, die einstige Idee in die Zukunft zu transferieren.

Der Altbürgermeister

Mit launigen Worten und gespickt mit Anekdoten gratulierte Altbürgermeister und Ehrenbürger Erich Hildebrand den Wirtsleuten. „Mir hän erscht gar nit gwüsst, was e Michelin-Stern isch“, erinnerte er sich an das erste Zusammentreffen mit Beha, inzwischen wisse man das aber schon. Hildebrand wusste des Weiteren von illustren Gästen und denkwürdigen Besuchen im Wasserschloss zu berichten, darunter etwa der einstige Weltbankpräsidenten Robert McNamara. Hildebrand erinnerte aber auch an gewisse Durststrecken, die das Restaurant zu überstehen hatte. Aber dank der treuen Gästen, auch aus der Schweiz, wurde die Probleme gemeistert.

Nach dem Festakt begann ein munteres Treiben in den Räumen des Schlosses, und angesichts der frühsommerlichen Temperaturen wurde der Schlossinnenhof zum Treffpunkt für die Gäste, die durchaus das „Who is Who“ der regionalen Gastroszene darstellten.

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