Inzlingen „Du kannst nur gewinnen“

Manfred Herbertz
Rund 250 Kinder und Jugendliche sind im TV Inzlingen aktiv. Cindy Reinger (rechts) leitet die Jugendabteilung. Foto: Manfred Herbertz

Ehrenamt: Cindy Reiner übernimmt seit zehn Jahren Verantwortung als Jugendleiterin im TV Inzlingen.

Inzlingen - Cindy Reinger sagt: „Wenn man als Ergebnis seines Tuns wie bei der Weihnachtsfeier dann in 100 lachende Gesichter schaut, dann ist das Motivation genug.“ Sie gehört gefühlt schon seit ihrer Geburt dem Turnverein Inzlingen an, und sie hat sehr früh dort Verantwortung übernommen. „Sich selbst trauen, Verantwortung zu übernehmen, ist sehr wichtig“, betont sie mit Nachdruck, „und ich habe dabei sehr viel für mich selbst gewonnen“. Ihre Botschaft ist klar: „Wer früh damit beginnt, Verantwortung zu übernehmen, kann nur gewinnen“, sagte sie, und das gibt sie „ihren“ Kindern und Jugendlichen auch mit auf den Weg. Die 22-Jährige leitet im TVI die Jugendabteilung und das seit zehn Jahren, wie sie im Gespräch mit dem Spunk-Magazin verrät.

Gleichsam mit der Muttermilch hat sie das Vereinsleben eingesogen. So war es nicht verwunderlich, dass sie ins Kinderturnen ging, sich dort austobte und den Sport im Verein von klein auf kennenlernte.

Schon als Zwölfjährige hatte Cindy dann als Helferin die Vorschulgruppe mittrainiert. Sie hat zudem eine Ausbildung als Kampfrichterin im Geräteturnen absolviert. „Das hat mir beim Turnen viel geholfen“, sagt sie, so wusste sie, worauf es bei den Übungen ankommt und fügt an: „So wirst du auch eine bessere Trainerin.“

Mit 14 Jahren schon Jugendleiterin beim TVI

Mit 14 Jahren wird Cindy schließlich Jugendleiterin. Immerhin zählt der TVI mit seinen mehr 1000 Mitgliedern auch 250 Jugendliche und Kinder, die in dem größten Verein der Wasserschlossgemeinde Sport treiben.

„Doch ohne das ganzes Team, das dahinter steht, würde ich es allein nicht schaffen“, gibt sie zu. Auch daraus schöpft sie die Motivation für ihr Amt: „Die Zusammenarbeit ist toll, und man trägt sich gegenseitig.“

Von ihren Eltern hat sie zudem von Anfang an „total die Unterstützung“ bekommen. „Meine Mutter hat mich immer gefahren, wenn ich irgendwas für den TVI besorgen musste, seien es Schokoladen-Nikoläuse für die Weihnachtsfeier oder irgendwelche Utensilien für den Spielenachmittag am Waiefest“, erinnert sich Cindy.

Sie ist in ihrem Dorf fest verwurzelt. Nach dem Abitur studierte sie in Basel Biologie, das Bachelorstudium hat sie erfolgreich abgeschlossen, im September startet der Masterstudiengang. Und später möchte sie „irgendwas“ mit Molekular- oder Entwicklungsbiologie machen. Dabei ist sie sich nicht sicher, ob sie in der Forschung bleiben oder in die Industrie gehen will.

Immerhin, auch neben ihrem Studium hat sie ihre Tätigkeit als Jugendleiterin nicht abgegeben und immer Zeit für den Verein gehabt. „Es macht in diesem Team einfach Spaß“, sagt sie und dennoch werde es Zeit, eine Nachfolgerin aufzubauen. Denn „irgendwie fühle ich mich ein wenig zu alt als Jugendleiterin“, sagt sie. Solche Worte aus dem Mund einer 22-Jährigen verwundern, aber sie betont, als Jugendleiterin müsse man ganz nah an den Kiddies dranbleiben.

Dass sie ihr Amt abgeben möchte, hört der TVI-Boss Bernd Isele nicht so gern. Aber über sein Gesicht geht ein Lächeln, als Cindy betont, sie möchte „ihrem“ Verein weiter verbunden bleiben und auch zukünftig Verantwortung übernehmen, aber dann in einer anderen Funktion.

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