Inzlingen Einst zur Kontrolle, heute zum Vergnügen

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Der Inzlinger Banntag ist stets ein gesellschaftliches Ereignis. Foto: Heinz Vollmar

Banntag: Inzlinger Traditionsveranstaltung lockt viele Teilnehmer aus dem Umland an

Inzlingen (mv). Mit dem 17. Banntag erlebte die Gemeinde Inzlingen am Sonntag ein Stück liebgewordene Tradition, die einst von Altbürgermeister Erich Hildebrand ins Leben gerufen wurde.

Bei der Begrüßung der Teilnehmer, darunter die Bundestags- und Landtagsabgeordneten Christoph Hoffmann (FDP) und Jonas Hoffmann (SPD), verwies Bürgermeister Marco Muchenberger auf den Sinn und Zweck des Bannumgangs. Der Rathauschef ging auch auf die ehemalige Bürgerpflicht ein, in regelmäßigen Abständen die Grenze der Gemeinde nicht nur abzuschreiten, sondern dabei auch die Grenzsteine zu kontrollieren. Der von den Nachbargemeinden Riehen und Bettingen seit langer Zeit gepflegte Brauch sei im Jahr 1988 von den Inzlingern und seinem Amtsvorgänger, Erich Hildebrand aufgegriffen worden, schaute Muchenberger zurück.

Erfreut zeigte sich der Bürgermeister daher besonders darüber, dass zahlreiche Vertreter der schweizerischen und deutschen Nachbargemeinden an der Bannwanderung teilnahmen.

Die große Resonanz zeige wieder einmal, dass die Idee damals wie heute hervorragend angenommen wird und aus dem Veranstaltungskalender der Wasserschlossgemeinde nicht mehr wegzudenken sei.

Die Wanderung führte am Sonntag an die Grenzen von sieben Bännen, entsprechenden Gemarkungen und einer Landesgrenze entlang. Dem Siebenbannstein kam dabei eine ganz besondere Bedeutung zu, denn an diesem Punkt berühren sich die ehemaligen Grenzen von Stetten, Lörrach, Brombach, Adelhausen, Ottwangen, Hagenbach und Inzlingen, wie Bürgermeister Muchenberger erklärte. Mit weiteren Erklärungen über die wechselvolle Geschichte des Siebenbannsteins verband er darüber hinaus den Gedanken einer grenzüberschreitenden Region, die bereits seit ewigen Zeiten im Waieland verankert sei. Man könne sich daher glücklich über die guten Beziehungen schätzen, auch über die Gemarkungs- und Landesgrenzen hinweg, so der Inzlinger Bürgermeister.

Begleitet wurde die Bannwanderung von einem ökumenischen Feldgottesdienst, den Pfarrer Friedhelm Geiß von der evangelischen Kirche und Pastoralreferentin Anja Dörner von der katholischen Kirche am Feldkreuz am Berg zelebrierten. Für die Verpflegung sorgte die Freiwillige Feuerwehr Inzlingen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen, das die Gemeinde Inzlingen spendierte, und bei musikalischer Unterhaltung durch den Musikverein Inzlingen endete die Bannwanderung.

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