Inzlingen Ensemble Pentakkord begeistert

Willi Vogl
Das Ensemble Pentakkord bot unterhaltsame Kammermusik aus Frankreich. Foto: Willi Vogl

Über den Inzlinger Flötisten Jörg Moldenhauer war die Verbindung zum Konzertort gegeben. Raphael Ilg (Oboe), Christoph Zwahlen (Klarinette), Simon Fisch (Horn) und Barbara Nüesch (Fagott) kommen aus Basel. Seit sechs Jahren spielt das Ensemble unter der bewährten musikalischen Leitung von Ilg zusammen und präsentierte sich bestens vorbereitet mit einem Kammermusikreigen unter dem Motto „Á la Francaise“.

Auf der Höhe seiner Zeit

Eröffnet wurde das Konzert mit Paul Taffanels vielgestaltigem Bläserquintett in g-Moll. Taffanel, selbst virtuoser Flötist und Professor am Pariser Conservatoire, bewegt sich gerade mit diesem Werk auch als Komponist auf der Höhe seiner Zeit und schuf mit seinem Quintett ein heute noch geschätztes und vielgespieltes Originalwerk in der Standardbesetzung Holzbläserquintett.

Sichere Intonation

Mit Hochachtung vor den technischen Herausforderungen, jedoch auch mit beachtlichem Können und Liebe zum Detail widmete sich das Ensemble Pentakkord dieser spätromantischen Komposition. So nahm man im Allegro con moto kurzweilige Kontraste zwischen bewegter Lyrik und beherzten marcato-Artikulationen wahr, freute sich über ein sicher intoniertes Hornsolo im Andante und bewunderte im Vivace die vorausschauende sensible Gestaltung des Ensembles vor allem in den harmonisch modulierenden Teilen.

Publikum ist begeistert

Charles Gounods sowohl in der Spieldauer als auch in der Besetzung reduzierte „Petite Symphonie“ für neun Bläser erfuhr in Jane Whalleys Bearbeitung für Bläserquintett eine weitere Reduktion. Die tendenziell liedhafte Anlage mit zumeist wörtlichen Wiederholungen im gesamten Werk sorgt für charmante Eingängigkeit. Pentakkord zeigt dabei etwa ein mit leichter Zunge intoniertes Allegretto oder starke dynamische Kontraste im Finale. Im Scherzo spielt sich das Horn selbstbewusst in den motivischen Vordergrund und versprüht dabei eine nach Wald und Jagd duftende Fröhlichkeit. Claude Debussys „Petite Suite“ stellt in der Bearbeitung für Bläserquintett von Ray Thomson ebenfalls eine attraktive Variante eines ursprünglich 1889 für zwei Klaviere komponierten Originalwerks dar. In den vergnüglichen Charakterstücken „En Bateau“, „Cortège“, „Menuett“ und „Ballet“ überzeugt das Ensemble etwa durch elegische Klangfarben im Menuett oder den humorvollen Auftaktmotiven, den getupften Begleittönen und dem zuverlässigen Wechsel solistischer Motive im Ballet.

Das begeisterte Publikum erklatschte sich mit Edward Elgars „Salut d‘Amour“ eine gefühlvoll inszenierte Zugabe.

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