Inzlingen Gebühren könnten steigen

Die Oberbadische
Die Gemeinde Inzlingen denkt über eine Anhebung der Kindergartenbeiträge zum kommenden Herbst nach. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Kindergärten: Weniger Schließtage im „Erstel“ / Weitere Krippe in St. Elisabeth?

Die Gemeinde Inzlingen kommt dem Wunsch zahlreicher Eltern entgegen und reduziert die Zahl der Schließtage des Erstelkindergartens von 45 auf 35 pro Jahr. Außerdem zeichnet sich eine Lösung für die prekäre Vertretungssituation ab. Veränderungen gibt es aber auch im katholischen Kindergarten.

Von Tim Nagengast

Inzlingen. Bis jetzt geht es immer. Irgendwie. Fällt eine der beiden regulären Fachkräfte im kommunalen Erstelkindergarten aus, hat die Gemeinde zwei Frauen „an der Hand“, die bei Bedarf im Erstelkindergarten rasch einspringen und selbst ebenfalls „vom Fach“ sind. Allein: Diese Lösung verlangt allen Seiten ein enormes Maß an Flexibilität ab und soll so nicht von Dauer sein, wie dieser Tage im Gemeinderat bekundet wurde. „Es ist nicht einfach. Bisher ging es. Aber eine Dauerlösung ist das so nicht“, umriss Kindergartenleiter Sebastian Greif am Ratstisch die Problematik.

Die Gemeinde will nun zusätzlich eine Anerkennungspraktikantin einstellen, damit im Krankheitsfalle weiterhin zwei Betreuungskräfte für die aktuell 20 Kinder da sind. „Wir hatten ja eine Vertretungsperson gesucht, aber das erfolglos“, hielt Bürgermeister Marco Muchenberger fest. „Das wundert mich auch nicht.“ Mit der Schaffung der Anerkennungspraktikanten-Stelle schlage man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Man habe eine Betreuungsperson mehr und bilde eine Fachkraft aus. Muchenberger ist zuversichtlich, die Stelle bald besetzen zu können

Aber: Mehr Personal kostet halt auch Geld. Laut Kämmerin Dorothee Schottmüller prüft die Gemeinde daher mit Blick auf den Beginn des neuen Kindergartenjahres im September 2020 eine Anhebung der Kindergartengebühren. Ein weiterer Kostenfaktor ist auch die Reduzierung der Schließtage von bisher 45 auf 35. Diese Regelung gilt bereits ab Januar.

Mit 20 Kindern ist die eingruppige Einrichtung im „Erstel“ derzeit voll belegt. Im Januar komme ein weiteres Kind dazu. „Wir sind dann überbelegt“, stellte Greif im Gemeinderat klar. Die Warteliste sei voll bis ins Jahr 2022, „und es sieht nicht so aus, als ob ein Platz frei würde“.

Kindergarten St. Elisabeth wird saniert

Auch im katholischen Kindergarten St. Elisabeth – der zweiten Betreuungseinrichtung im Ort – soll sich kommendes Jahr etwas tun. Wie Schottmüller mitteilte, steht dort eine Gebäudesanierung an. Die Gruppenräume eins, zwei und drei sollen neue Bodenbeläge und eine Dämmung bekommen. Dazu sind Malerarbeiten nötig. Im Flur zu den Gruppenräumen steht der Estrich an. Obendrein gibt es neue Fensterbänke, Oberlichter und anderes. Von den geschätzten Gesamtkosten von 178 500 Euro entfallen 142 800 auf die Gemeinde Inzlingen.

Platz für zweite Krippe?

Überdies wird laut Bürgermeister Marco Muchenberger geprüft, ob im Obergeschoss aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage eine weitere Krippe eingerichtet werden könnte. Allerdings hätten sich Bund und Land aus der Finanzierung zurückgezogen und das Förderprogramm nicht verlängert, hielt Muchenberger fest. Die Frage der Finanzierung der neuen Krippe sei daher noch offen. „Wir stehen aber in Kontakt mit dem Regierungspräsidium“, sagte der Rathauschef.

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