Inzlingen Gemeinsam auf dem Weg

Gabriele Rasenberger
Impuls in der Mitte des Pilgerwegs nach St. Chrischona mit Pfarrerin Martina Schüssler (links). Foto:  

Nach langer Zeit hat es von Inzlingen aus wieder einen Pilgerweg nach St. Chrischona gegeben. Begeisterte Pilgerer haben die Gelegenheit genutzt, um sich ihr Pilgerheft abstempeln zu lassen.

Nach sehr langer Zeit gab es am vierten Adventssonntag wieder eine Wallfahrt mit einem Pilgerweg nach Chrischona hinauf. Von Herten, Grenzach, Inzlingen und auch dem Schweizer Bettingen zogen Pilger ab 9 Uhr hinauf. Aufgrund des Wetters entschlossen sich einige, lieber mit dem Auto zu fahren. Daher waren es eher kleine Gruppen, die den Pilgerweg zu Fuß zurücklegten.

Für jede der vier Gemeinden war der Ablauf derselbe: Zu Beginn der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmer miteinander unterhalten. In Inzlingen leitete Pfarrer Friedhelm Geiß den Pilgerzug.

Impuls zur Mitte

Auch Pfarrerin Martina Schüssler aus Lörrach-Hauingen schloss sich dieser Gruppe an. In etwa bei der Mitte des Weges gab es einen Impuls, dann ging es bis zur Kirche auf Chrischona schweigend weiter. Alle Pilger wurden dann von Blechbläsern vor der Kirche erwartet. Dort war gut zu sehen, dass bei den Besuchern jede Altersgruppe vertreten war. Auch ein Bewohner aus dem St. Josefshaus in Herten war dabei. Jede der Gruppen brachte eine Kerze vom Adventskranz mit, so das später vier Kerzen auf dem Altar waren.

Bläser begrüßten die Pilger: Joachim Weimann und Petra Brinkmann. Foto: Gabriele Rasenberger

Musikalisch wurde der Gottesdienst von den Blechbläsern Petra Brinkmann mit der Posaune und Joachim Weimann mit dem Horn begleitet. Orgel und Klavier spielte Kenneth Kuchenbäcker, seine Frau Marlène sang. Diese beiden begrüßten die Pilger auch mit Advent- und Weihnachtsliedern bei ihrer Ankunft.

Tradition wieder aufleben lassen

In seiner Ansprache ging Pfarrer Armin Graf auf die ehemalige Wallfahrt nach Chrischona ein, die vor 520 Jahren endete, also noch vor der Reformation. Er möchte diese alte Tradition wieder aufleben lassen. So wie am vergangenen Sonntag könnten die Menschen aus der Umgebung sich künftig jedes halbe Jahr auf dem Weg machen und zusammen Gottesdienst feiern. Dabei ist es egal, welcher Konfession sie angehören, ob sie gläubig sind oder nicht. Jeder ist willkommen, sagt Graf in seiner Ansprache. So waren auch dieses Mal verschiedene Konfessionen zur Wallfahrt aufgebrochen. Und weil St. Chrischona ein Pilgerort bleiben soll, gibt es ein Pilgerheft, das sich die Teilnehmer abstempeln lassen können.

Segen für weiteren Weg

Zwei junge Pilgerinnen aus Freiburg hatten bereits einen mehrtägigen Pilgerweg hinter sich und nutzten die Gelegenheit ihre Pilgerhefte für den Jakobsweg abzustempeln. Nach dem Gottesdienst gab es eine einfache Pilgersuppe. Einige Teilnehmer blieben noch in der Kirche, um zu beichten oder ihren weiteren Weg segnen zu lassen. Diese alte Tradition in St. Chrischona ist nach vielen Jahren wieder eingeführt worden und soll fortgesetzt werden.

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