Inzlingen Haag wechselt nach Bad Säckingen

Die Oberbadische
„Da ist kein Geld drin, nur Papierkram und Ordner“: Markus Haag räumt nach 28 Jahren im Inzlinger Rathaus spätestens Ende Mai seinen Stuhl und geht zur Stadtverwaltung Bad Säckingen. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Gemeindeverwaltung: Inzlingens Kämmerer leitet künftig das Ordnungsamt der Trompeterstadt

Die Gemeinde Inzlingen muss sich einen neuen Leiter der Finanz- und Personalverwaltung suchen. Kämmerer Markus Haag wird die Verwaltung der Wasserschlossgemeinde bis spätestens Ende Mai verlassen, um die Leitung des Ordnungsamtes der Stadt Bad Säckingen zu übernehmen.

Von Tim Nagengast

Inzlingen. Auf den Tag genau 28 Jahre ist Markus Haag in Inzlingen im Amt, als der Bad Säckinger Gemeinderat für ihn als neuen Ordnungsamtsleiter stimmt. Wann genau der Inzlinger Rechnungsamtsleiter aber in die Trompeterstadt wechseln kann, ist derzeit noch offen. „Die Verwaltungen sprechen sich diesbezüglich noch ab.“ Sein Wechsel werde aber spätestens zum 1. Juni erfolgen, eventuell auch etwas früher. Eine Zeit lang wird Haag dann noch mit Anton Büdel, scheidender Ordnungsamtsleiter der Trompeterstadt, zusammenarbeiten, ehe dieser zum Jahresende in den Ruhestand tritt.

Warum der Wechsel, Herr Haag? „Ganz ehrlich: Ich wollte nach 28 Jahren einfach einmal etwas anderes machen“, nennt der gebürtige Endinger als Beweggrund. Er habe im Alter von gerade einmal 25 Jahren die Leitung des Rechnungsamtes in Inzlingen übernommen. „Hier in Inzlingen, das ist noch mein erster Job nach Ausbildung und Studium“, sagt der Diplom-Verwaltungswirt (FH) und deutet auf den Boden seines Büros im Inzlinger Wasserschloss. „Und 14 Jahre habe ich ja noch vor mir“, schiebt er lachend nach.

Ob die Wasserschlossgemeinde rasch einen Nachfolger für ihn finden wird? „Ich weiß es nicht. Es wurde jahrelang zu wenig ausgebildet, und die Industrie mit ihren Gehältern lockt“, sagt Haag und zuckt mit den Schultern: „Ich bin gespannt.“

Ausgeschrieben ist seine Stelle seit Samstag, die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 4. April. Er selbst werde, betont Haag, keineswegs des Geldes wegen an den Hochrhein wechseln: „Die Stelle ist gleich eingestuft. Ich verdiene dort keinen Cent mehr als jetzt auch.“

Dem Waieland bleibt der 53-Jährige übrigens erhalten. Hier hat er sein Haus gebaut, hier fühlt sich die vierköpfige Familie (plus Hund) daheim. „Dann kann ich, wenn ich künftig nach Bad Säckingen fahren muss, endlich mal mein Elektroauto ausfahren“, sagt er lachend. Haag („Ich bin ja so ein Ökofreak“) ist, was dies betrifft, im Waieland tatsächlich ein Pionier. So fährt er nicht nur einen elektrischen Kleinwagen und hat eine Solaranlage auf dem Dach, sondern auch einen Batteriespeicher im Keller. Die eine der beiden öffentlichen E-Car-Ladesäulen in Inzlingen steht zudem vor dem Haus von Familie Haag am Möndenweg. Auch seinem geliebten Schachclub Brombach, dem er vorsitzt, will Haag treu bleiben.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading