Der scheidende Inzlinger Pfarrer sieht seine neue Aufgabe aus der evangelischen Position, dass Menschen Fragen plagen. Und der Telefondienst sei gerade – aber nicht nur – in der Zeit der Coronapandemie auch als großer Faktor im Angebot der Kirchen zu sehen: „Denn, wir können Zeit mitbringen.“ In Anlehnung an den Religionsphilosophen Martin Buber sagt Walkling: „Das Ich braucht das Du.“ Und das Miteinander habe er unter anderem auch in der Zusammenarbeit mit den Ältestenkreisen und dem Freundeskreis der Lukasgemeinde intensiv erlebt.
Eigentlich wollte Walking ursprünglich gar nicht Pfarrer werden. In Sinsheim geboren, studierte er in Heidelberg zunächst Kulturwissenschaften und Theologie und wollte sich eigentlich den Religionswissenschaften und der Ethnologie zuwenden. Die evangelischen Kirchentage hätten ihn jedoch der Seelsorge nähergebracht. Es folgten etliche Praktika, bis er dann in Rheinstetten bei Heidelberg sein Lehrvikariat absolvierte. Weitere Stationen waren die Rechberg-Kliniken in Bretten sowie eine Stelle in Bühlertal, bevor er im September 2014 die Pfarrstelle in Inzlingen annahm.
Christiane Schulz übernimmt Vakanzvertretung
Wenn er nun Inzlingen verlässt, wird Pfarrerin Christiane Schulz aus Lörrach die Vakanzvertretung übernehmen. Und da auf Dekanatsebene ein neuer Stellenschlüssel erstellt werde, könne man derzeit noch nicht sagen, wann die Pfarrei wieder einen eigenen Pfarrer bekommt. Außerdem gebe es auch in der evangelischen Kirche ein Nachwuchsproblem.
Weitere Informationen: Am Sonntag, 20. Juni, 18 Uhr, findet in der Erstelhalle der Aussegnungsgottesdienst für Pfarrer Tobias Walkling statt.