Inzlingen Kicken ja – trainieren nein

Willi Vogl
Insgesamt 21 langjährige Mitglieder wurden bei der Hauptversammlung des Sportverein Inzlingen für ihre Treue geehrt. Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Sportverein Inzlingen drücken Nachwuchssorgen. Coenen in Ämtern bestätigt.

Inzlingen - Der Sportverein Inzlingen traf sich am Freitag zu seiner Jahreshauptversammlung 2019 in der SVI-Halle. Mit seinen 534 Mitgliedern ist er einer der wichtigsten Kulturträger des Dorfes. Neben der Leichtathletik, dem Freizeitsport, der Gymnastik und dem Theaterspiel stellt der Fußball die größte sportliche Attraktion dar.

Fußball im Fokus

„Spielen wollen sie alle, trainieren kaum“, bringt Geschäftsführer Martin Coenen das sportliche Problem der 1. Fußballmannschaft auf den Punkt. Damit schnitt er ein Thema an, das empfindlich auf das Selbstbewusstsein des Vereins drückt. Zwar zeige die Mannschaft immer wieder, dass sie Fußball spielen könne und in Bestbesetzung mit Sicherheit auch ein Kandidat für das obere Mittelfeld der Kreisklasse B sei, allerdings würde dieses Potenzial durch fehlende Erfahrung der jungen Spieler, mangelndes Training, Verhinderungen zu Spieltagen sowie leider teilweise auch mangelhafte Einstellung viel zu selten abgerufen. Eine substanzielle Verbesserung verspreche sich Coenen vor allem durch motivierte, trainingsfleißige und lernwillige junge Spieler. Da der Verein wie kaum ein anderer Verein in der näheren Umgebung ausschließlich mit Spielern aus dem eigenen Ort planen kann, setzt Coenen seine Hoffnung in der Nachbesetzungsfrage auf die eigenen Jugendgruppen. Hier sähe es sportlich zumindest derzeit erfreulich gut aus.

Finanzen

Gegenüber dem Vorjahr konnte der Verein ein deutliches Plus verzeichnen. Dies rührte mitunter von den erhöhten Mieteinnahmen der Halle her. Kassenprüfer Kurt Schmidt regte der besseren Übersichtlichkeit halber an, alle Geldbewegungen mit einem Beleg zu dokumentieren. Sylvia Sälinger wurde als Finanzvorstand einstimmig entlastet.

Wahlen

„Die jungen Leute machen lieber Party, Vereinsbeständigkeit besteht kaum“, klagt Coenen über ein Phänomen, dass derzeit viele Vereine plagt. Viel lieber ginge man in ein vielfach teureres Fitnessstudio. Die sportliche Vereinsmüdigkeit geht einher mit der zu geringen Bereitschaft, sich für ein Ehrenamt zu engagieren. So konnten von den zehn Positionen des geschäftsführenden Vorstandes gegenüber den sieben im vergangenen Jahr lediglich nur noch fünf besetzt werden. Das Ruder des Vereins in diesen flauen Zeiten führen nach einer einstimmigen Wahl: Martin Coenen (Geschäfts- und Schriftführer), Sylvia Sälinger (Vorstand Finanzen), Uwe Homburger (Vorstand Sport), Angelika Villinger (Stellvertretender Vorstand Sport), und Lorina Brugger (Vorstand Jugendleitung).

Grußwort

Marco Muchenberger dankte dem Vorstand in seinen Funktionen als Bürgermeister und Wahlleiter für das „tolle Angebot, dass den Bürgern der Gemeinde zur Verfügung steht“. Gleichzeitig appellierte er an die Mitglieder den Vorstand umfangreicher zu unterstützen.

Ehrungen

Ehrenpräsident Ernst Meier hielt die Laudatio auf die 21 geehrten Mitglieder. Eine Urkunde und ein Präsent erhielten für langjährige Mitgliedschaften. 25 Jahre: Daniela Huber, Thomas Huber, Hilda Meier, Renate Meier, Sonja Meier 40 Jahre: Katharina Denzer, Michael Muck, Martin Thoma, Dieter Villinger, Dirk von Wichdorff, Petra Wendt 50 Jahre: Gert Hildebrand, Hans Jörg Stücklin 60 Jahre: Manfred Gais, Heinz Kunzelmann, Marita Wechlin 65 Jahre: Günter Herzog, Rolf Maier, Roland Meier 70 Jahre: Gregor Reinle, Alfred Rüsch

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading