Das Land Baden-Württemberg habe daher einen Leitfaden erstellt und entsprechende Daten zur Verfügung gestellt. Dabei gehe es um Geländemodelle, Oberflä- chenabflüsse und Landnutzung, aber auch um entsprechende Bodenkarten und Oberflächenabfluss-Kennwerte. Die Starkregengefahrenkarten werden derzeit für drei Szenarien respektive Oberflächenabflussereignisse erstellt. Dazu werden seltene, außergewöhnliche und extreme Szenarien zählen. Je nach dem könne man dann über das Gesamtereignis betrachtet maximalflächige Überflutungsausdehnungen, maximale Überflutungstiefen und die relevanten Fließgeschwindigkeiten erkennen.
„Grenzüberschreitend denken“
Bürgermeister Marco Muchenberger erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass man zunächst die vom Land vorgegebenen Projektschritte abarbeiten müsse, bevor sich gegebenenfalls auch finanzielle Fördermöglichkeiten ergeben könnten. Er wies darauf hin, dass etwaige Maßnahmen zum Schutz bei Starkregenereignissen mit Kosten im siebenstelligen Bereich zu beziffern seien. Daher sei es wichtig, an Fördertöpfe zu gelangen. Zudem sprach er sich für grenzüberschreitende Lösungen für Inzlingen aus, denn das Denken mit Blick auf mögliche Starkregenereignisse dürfe in Inzlingen nicht an der schweizerischen Grenze aufhören. Wie sich Inzlingen künftig vor Starkregenereignissen schützen kann, werde dann nach Abschluss des Projekts erarbeitet und den Bürgern mitgeteilt.
Weitere Informationen: Zunächst haben die Bürger am 26. Juli ab 18.30 Uhr die Möglichkeit, im Rathaus die Starkregengefahrenkarten einzusehen, um darauf auch ihren Besitz und potenzielle Gefahren für sich selbst zu verorten.