Inzlingen Markantes „Warum“ und feinfühlige Verse

Die Oberbadische
Beim Konzert des Kammerchors „Schöne Töne“ war der Name Programm. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Konzert: Chor „Schöne Töne“ begeistert mit geistlichen Stücken verschiedener Epochen in St. Peter und Paul Inzlingen

Der Kammerchor „Schöne Töne“ hat am Sonntagabend in der katholischen Kirche in Inzlingen für einen ausgesuchten Hörgenuss gesorgt. Die rund 30 Sängerinnen und Sänger stammen aus der gesamten Region.

Von Rolf Reißmann

Inzlingen. Die seit 2010 bestehende Gesangsformation widmet sich vorwiegend wenig gespielten Werken der sakralen und weltlichen Musik. In St. Peter und Paul wartete der Chor mit geistlichen Liedern von Schütz, Mendelssohn-Bartholdy, Brahms, Distler, Reger und Bach auf.

Allein die unterschiedliche Entstehungszeit sorgte für Vielfalt. Aber auch in ihrem Charakter waren die Lieder, Motetten und Choräle sehr verschieden. Auffallend beim Chor war nicht nur die Exaktheit des Vortrags, sondern auch die sehr gute Textverständlichkeit.

Ein Höhepunkt wurde die Motette „Warum ist das Licht gegeben?“ von Johannes Brahms. Vom immer wieder markant gesetzten „Warum“ schwang der Chor in leise, feinfühlige Verse ab, um dann sofort wieder schwungvoll zur Frage zurückzukehren. Diese Gestaltung war ebenso wirkungsvoll und gelungen wie die Textfolge bei „Mitten wir im Leben sind“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Frauen und Männer sangen den jeweils nächsten Vers und setzten sich so gegenseitig auf die nächste Stufe. Die ineinander verlaufenden Überfänge waren sehr hörenswert.

Chorleiterin Claudia Götting singt auch selbst als Sopranistin. Zwar hatte sie wegen einer Erkältung befürchtet, dass ihr Rezitativ und Arie „Ich habe genug – schlummert ein“ von Johann Sebastian Bach nicht gelingen könnte, doch bewältigte sie dies von der Empore aus sehr souverän.

Dieter Lämmlin hatte die Orgelwerke übernommen. Drei Stücke waren als Zwischenspiele in das Chorprogramm eingeordnet. Mit der vielseitig fordernden Komposition „Vater unser im Himmelreich“, Choral, Fuge und Finale von Mendelssohn-Bartholdy, zeigte Lämmlin seine bekannte Brillanz.

Die Inzlinger Kirche war bei diesem Konzer am Sonntagabend sehr gut besetzt. Die Zuhörer erklatschten sich mit anhaltendem Beifall sogar noch eine Zugabe.

Fazit: Der Name „Schöne Töne“ ist nicht nur so dahingesagt, der Chor hat ihn sich wirklich verdient.

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