Inzlingen Mutiger Entschluss macht sich bezahlt

Die Oberbadische
Gustav-Adolf Schröder (von links), Bürgermeister Marco Muchenberger und sein Vorgänger Erich Hildebrand freuen sich auf den Festakt zum 40. Jahrestag der Fertigstellung der Sanierung des Wasserschlosses. Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Jubiläum: Inzlingen feiert am 26. Oktober den 40. Jahrestag des Abschlusses der Wasserschloss-Sanierung

Mit einem feierlichen Festakt wird in Inzlingen am 26. Oktober der 40. Jahrestag der mustergültigen Sanierung des Wasserschlosses begangen. Zuvor hatte die Kommune das wichtige historische Gebäude aus Privathand erworben.

Von Rolf Rombach

Inzlingen. Als der Gemeinderat Inzlingen vor rund 50 Jahren beschloss, das Wasserschloss zu kaufen, war dies eine „mutige und bedeutende Entscheidung“, wie Ehrenbürger und Altbürgermeister Erich Hildebrand sagt. Gustav-Adolf Schröder, Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung des Wasserschlosses, pflichtet ihm im Pressegespräch bei: „Ich habe die Entscheidung immer bewundert.“ Nicht zuletzt ausschlaggebend war auch das finanzielle Entgegenkommen der Eigentümer-Familie Saner, welcher der Erhalt und der Verbleib in Inzlinger Hand wichtig war.

Für beide Zeitzeugen war der Kauf der richtige Weg, und der Erfolg gibt ihnen Recht. Veranstaltungen zu Kunst und Kultur sind regelmäßig zu Gast, die Gemeinde hat ein einzigartiges Rathaus in. Das Standesamt sowie die hochklassige Küche des Schloss-Restaurants locken jährlich unzählige Gäste auch von außerhalb an.

Im Sommer gab es bereits einen eher formlosen Tag der offenen Tür (wir berichteten). Am Freitag, 26. Oktober, 18 Uhr, wird der Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten vor 40 Jahren mit einem Festakt begangen. Rund 60 Ehrengäste haben bereits zugesagt. Zu ihnen gehören neben der ehemaligen Eigentümerfamilie die damaligen Gemeinderäte sowie Verwaltungs- und Werkhofmitarbeiter. Da es im Bürgersaal nur 120 Plätze gibt, bittet die Gemeinde um Anmeldung zu diesem Abend. Rund 40 Bürger haben ihr Kommen bisher angekündigt.

Organist Dieter Lämmlin wird den Abend am Flügel musikalisch umrahmen. Der Advokat und Rechtshistoriker Stefan Suter referiert über die Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner. Altbürgermeister Erich Hildebrand wird einen bebilderten Rückblick auf die jüngere Vergangenheit und vor allem die Renovierung werfen.

Im Gespräch merkt man Hildebrand auch heute noch an, wie ihn das Gebäude vor allem während seiner Amtszeit bewegte. So wurde er angesichts des Denkmalschutzes nervös, als die Gemeinde vor zehn Jahren den gläsernen Aufzug einbauen lassen wollte. Da das Treppenhaus, das heute den Hauptzugang zu den oberen Geschossen darstellt, erst mit der Sanierung eingebaut wurde und somit nicht historisch ist, gab es aber keine Probleme. „Die historische Wendeltreppe dient dem Bürgermeister als Fluchtweg“, lacht sein Nachfolger Marco Muchenberger. Sie war einst der einzige Zugang.

Alleine in den ersten acht Jahren seiner Gründung hat der Verein zur Erhaltung des Wasserschlosses mehr als 130 000 Mark eingebracht. Bis heute hilft er bei Erhaltung und Pflege. „Das Wasserschloss ist ein Vermächtnis der Geschichte. Der Verein hilft als Bewahrer“, erklärte Schröder. Weiteres Geld kam damals von benachbarten Gemeinden, die mit ihrem Wappen am Brunnen vor dem Eingang verewigt sind.

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