Inzlingen „Ohni de Kramer Ernst goht’s nit“

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„Stroßewüscher“ Harold Stern (links) überreichte einen vakuumierten Hering an Ernst Kramer. Foto: Heinz Vollmar

Der Hering ist den Inzlinger Aquarianern heilig, zumindest zur fünften Jahreszeit.

Inzlingen - Der Hering ist den Inzlinger Aquarianern heilig, zumindest in der fünften Jahreszeit, wenn sie ihn beim traditionellen Heringessen im Aqua-Heim mit einem dreifachen „Kaffi-Waie, Waie-Kaffi“ hochleben lassen. So geschehen auch gestern Vormittag „beim 21. fasnächtlichen Heringessen im 20. Jahr seines Bestehens“, wie Aquarianer Heiko Meier zu Beginn dozierte und eine große Schar Narren begrüßte. Gleichzeitig bedankte er sich bei allen Fasnachtsbarden, die das Heringessen seit Jahren mit ihren Versen beleben. Alt-Aquarianer und Gründungsmitglied Ernst Kramer sorgte derweil mit seinen humorvollen Einlagen dafür, dass das Stimmungsbarometer ständig nach oben zeigte, während Helmut Ritter und Heinz Rüsch mit ihren musikalischen Einlagen zum Mitsingen und Mitschunkeln einluden.

Animositäten, Miseren und Missgeschicke

Für einen ersten Höhepunkt sorgte Sven Andris mit Sohn Marlon, die als Nachtwächter in Erscheinung traten und mit ihren Schnitzelbängg von allerlei Animositäten, Miseren und Missgeschicken erzählten. Von einem „Uffruhr“ im Waieland berichteten die beiden in Bezug auf die Schließung der örtlichen Volksbank-Filiale. Dies habe so gar nichts mit dem Slogan „Wir machen den Weg frei“ zu tun, bemängelten sie.

In die gleiche Kerbe schlug danach auch Harold Stern ein. Er präsentierte sich als perfekter „Halbkreis-Stroßewüscher“ und meinte in Richtung Volksbank: „So dient sich keini Ehrelüt verhalte, die hän uns alli am Seil abe g’lo, drum pfui und Dankschön hinteno!“

Wie und ob sich der Hering im Magen wohlfühlt oder nicht, darüber philosophierte Ludwig Muchenberger. „Manchmol ess ich de Hering, manchmol loss ich ihn au trockne“, meinte der Inzlinger Heringsbändiger lapidar und hatte damit auch in diesem Jahr die Lacher auf seiner Seite.

Als honoriger Träger eines vakuumierten Herings kam derweil Ernst Kramer zu Ehren. Ihm überreichte „Halbkreis-Stroßewüscher“ Stern die außergewöhnliche Ehrung und bedankte sich bei dem Aquarianer-Urgestein, für all das, was dieser in mehr als 20 Jahren für das Aquarianer-Team, aber vor allem für das Heringessen geleistet hat. Gäbe es ihn nicht, so der Stroßewüscher, gäbe es auch kein Heringessen mehr.

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