Inzlingen Richert rüttelt die „Symphis“ wach

Die Oberbadische
Wollen das „Symphi“-Schiff weiterhin in stabilem, närrischen Fahrwasser halten (von links): Vorsitzender Luca Viola, musikalischer Leiter Phil Richert, Schriftführerin Sarah Geiser und Materialwart Joachim Längst. Es fehlt Wirtschaftsführerin Julia Würslin.Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Guggemusik: Schlösslisymphoniker unterbrechen Generalversammlung / „Musikgremium“ gegründet

Die Inzlinger Schlösslisymphoniker sind immer für eine Überraschung gut. Dies gilt normalerweise in musikalischer Hinsicht, allerdings bot die Generalversammlung am Samstagabend auch eine Überraschung, die die „Symphis“ selbst nicht erwartet hatten. denn wann kommt es schon einmal vor, dass ein Verein seine Generalversammlung unterbricht?

Von Heinz Vollmar

Inzlingen. Bei der 32. Generalversammlung des Vereins ließ der langjährige musikalische Leiter, Phil Richert, „die Bombe platzen“, indem er erklärte, bei den anstehenden Wahlen für sein Amt nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Damit hatte niemand gerechnet, wie sich an den Reaktionen im Saal zeigte. Nicht nur der Vorstand reagierte konsterniert, sondern auch etliche Mitglieder. Manche sprachen von Überrumpelung und einer Situation, die man erst einmal verdauen müsse. Spontane Lösungen schienen zunächst nicht in Sicht zu sein. Die Versammlung wurde daher kurzerhand unterbrochen, damit die „Symphis“ sich beratschlagen konnten

Phil Richert hatte zuvor plausible, persönliche Gründe für seine Entscheidung angeführt. Allein, dass offenkundig niemand Bescheid wusste, überraschte viele der Anwesenden.

Als Ergebnis der Sitzungsunterbrechung ist festzuhalten, dass die Guggemusiker beschlossen, ein „Musikgremium“ zu gründen. Dieses soll Richert hauptsächlich bei den Musikproben entlasten. Letzterer konnte sich schließlich dazu durchringen, für weitere zwei Jahre – zumindest „auf dem Papier“ – als musikalischer Leiter zur Verfügung zu stehen.

Für Außenstehende entstand bei der Versammlung immer wieder der Eindruck, dass Richert mit seinem überraschenden Vorgehen die Mitglieder dahingehend „wachrütteln“ wollte, dass man nicht auf ewige Zeiten von ihm als Musikchef abhängig sein dürfte.

Rückblick

Im seinem Bericht ging Vorsitzender Luca Viola auf ein Jahr ein, das aufgrund der Corona-Pandemie auch von starken sozialen Einschränkungen und „ohne das geilste Hobby der Welt“ in Erinnerung bleiben werde. Immerhin habe es eine digitale „Symphi“-Fasnachtsparty gegeben inklusive Quiz, um wenigstens ein bisschen närrische Stimmung aufkommen zu lassen.

Erste Gesamtprobe nach 499 Tagen Coronapause

Erfreut zeigte er sich, dass vor einer Woche nach 499 Tagen auch die langersehnte Gesamtprobe wieder stattfinden konnte. „Während der Probe konnten wir endlich wieder unsere schrägen Töne loswerden und durften gemeinsam musizieren“, freute sich der Symphi-Chef.

Ausblick

Hoffnungsvoll blicken die Schlösslisymphoniker auf den „ölfde Ölfde“ sowie auf die Symphi-Weihnachtsfeier, die wie gewohnt ablaufen soll. Ein Höhepunkt soll Viola zufolge darüber hinaus der runde Geburtstag eines Mitglieds werden, der nach Symphi-Manier auch musikalisch gefeiert werden soll. Den Mitgliedern versprach er, dass die Vorstandschaft alles daran setzen wolle, die Proben sowie die weiteren Planungen reibungslos verlaufen zu lassen – es sei denn, dass neue Corona-Verordnungen für Schließungen oder Verbote sorgen werden.

Beiträge bleiben stabil

Stabil bleiben bei den Symphis die Mitgliedsbeiträge. Diese betragen nach wie vor für Aktive 35 Euro und für Passivmitglieder elf Euro pro Jahr.

Wahlen

Vorsitzender: Luca Viola; musikalischer Leiter: Phil Richert; Schriftführerin: Sarah Geiser; Materialwart: Joachim Längst; Wirtschaftsführerin: Julia Würslin.

Erweiterte Vorstandschaft: zweiter Wirtschaftsführer: Marcel Will; Kostümorganisation: Adele Dörner und Jutta Sauter.

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