Doch 1964 zog die Familie zurück nach Deutschland. Schröder begann seine Arbeit am Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik am Ernst-Mach-Institut (EMI). Dort war er zunächst als Gruppenleiter tätig, danach wurde er Leiter der selbstständigen Abteilung für Ballistik. 1990 wurde Schröder zum Direktor des Instituts berufen.
„Wir wollten auch den Kindern ein richtiges Zuhause geben und daher ein Haus bauen“, berichtet der Jubilar. In Inzlingen „In den Gattern“ wurde die Familie fündig und errichtete das Haus, in welchem das Ehepaar Schröder noch heute wohnt. Im Dorf sei man seinerzeit mit offenen Armen empfangen worden. „Es war einer der großen Glücksfälle für mich, hierher zu kommen“, sagt der Jubilar.
Inzlingen wird rasch zur neuen Heimat
So wurde man in Inzlingen rasch heimisch. Ehefrau Margarete engagierte sich in der evangelischen Kirche, ihren Mann Gustav-Adolf zog es in die Kommunalpolitik. Von 1971 an saß er 33 Jahre in der SPD-Fraktion des Gemeinderats. Sein großes Interesse für Geschichte brachte er in den Schlossverein mit ein, dessen Vorsitz er 1996 übernahm und bis 2019 innehatte. Noch heute steht Schröder als zweiter Vorsitzender mit in vorderster Reihe.
Jahrzehntelang im Gemeinderat aktiv
Ansonsten genießt der Jubilar die gemeinsame Zeit mit seiner Frau mit vielen Reisen. Doch Corona verhindert dies derzeit, „dabei würde ich gerne noch mal eine Schiffsreise unternehmen.“ Auch das geplante alljährliche Familienfest muss heuer ausfallen, was Schröders sehr bedauern. Außerdem besucht der 90-Jährige regelmäßig einen Philosophenklub, dessen Termine aber derzeit ebenfalls ruhen müssen.
Umso mehr freuen sich der Jubilar und seine Frau über ihren bunten Garten am Hang, welcher noch immer mehr Freude als Last bereite. „Und die Enkel helfen ja auch gerne mit“, sagt Gustav-Adolf Schröder mit einem Lächeln.
Sein Wunsch ist, „dass ich noch möglichst lange hier in diesem schönen Haus bleiben kann und dass es der Familie gut geht“.