Inzlingen Schutzheiliger wird aufgehübscht

Die Oberbadische
Die fast 300 Jahre alte Statue des heiligen Nepomuk vor dem Inzlinger Wasserschloss wird restauriert. Der Zahn der Zeit hat am Sandstein Spuren hinterlassen. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Inzlingen: Land gibt Zuschuss zur Sanierung der historischen Nepomukstatue am Wasserschloss

An der Nepomukstatue vor dem Inzlinger Wasserschloss nagt der Zahn der Zeit. Das knapp 300 Jahre alte Denkmal muss restauriert werden. Zwei Drittel der Kosten trägt die Gemeinde Inzlingen.

Von Manfred Herbertz

Inzlingen. Nach 20 Jahren sei es an der Zeit, die historisch wertvolle Statue zu restaurieren, betonte Bürgermeister Marco Muchenberger in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend. Dieser tagte aufgrund der Corona-Vorgaben im Bürgersaal. Dort konnten die notwendigen Abstände zwischen den Ratsmitgliedern und auch den Zuhörern eingehalten werden.

Die Statue des heiligen Nepomuk ist aus Sandstein und wurde von Johann Ladner im Jahr 1731 geschaffen. Sie ist vom Landesdenkmalamt als „bedeutendes Kleindenkmal“ eingestuft. Nepomuk gilt unter anderem als Schutzpatron von Böhmen und Bayern, der Schiffer, Flößer und Müller sowie des Beichtgeheimnisses und gegen Wassergefahren sowie Schutzpatron der Brücken.

Das Landesdenkmalamt bezuschusst die Restaurierung der Statue mit 4600 Euro. Das entspreche rund 33 Prozent der förderfähigen Summe, wie der Bürgermeister mitteilte. Insgesamt muss die Gemeinde rund 18 150 Euro für die Sanierung aufwenden. Die Auftragsvergabe erfolgte einstimmig an die Firma Abel aus Auggen, welche die Statue bereits vor 20 Jahren restauriert hatte.

Hinterfragt wurden aus dem Ratsrund die relativ hohen Kosten für den Gerüstbau. Muchenberger führte aus, dass das Gerüst den besonderen Anforderungen der Steinmetze angeglichen werden müsse, und zudem seien 16 Wochen für die Miete des Gerüstes eingeplant. Hier könnten sich Einsparmöglichkeiten ergeben, glaubt Muchenberger.

Dagmar Steiner-de Haas (SPD) wollte wissen, ob man mit „bösen Überraschungen“ rechnen müsse. Dies könne man weitgehend ausschließen, sagte der Bürgermeister, denn vor 20 Jahren wurde eine Einhausung geschaffen, unter der Nepomuk die frostige Jahreszeit verbringt. Damit wurden Frostschäden, die zu Abplatzungen führen, weitestgehend verhindert.

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