„Ich habe von deiner Geschichte gehört und es ist auch für mich sehr schwer, damit umzugehen. Aber ich habe gehört, du bist ein unglaublicher Kämpfer. Wir denken an dich. Du bist wirklich mit uns“, sagt Klopp. Er könne Evans Kampf nicht mit dem Kampf seines Teams in dieser Saison vergleichen: „Es ist mehr als Fußball, es geht ums Leben.“ Seine Mannschaft wolle den Menschen Hoffnung und Freude geben, „Momente, an die sie sich erinnern können.“ Klopp wünscht Evans „von ganzem Herzen alles Gute.“ Die Schlussworte Klopps lauten: „Ich bin ein Christ. Also: Wir sehen uns.“
Wenngleich Stellungnahmen von Prominenten in hochemotionalen Kontexten wie diesem nie völlig frei vom Verdacht geschäftsfördernder Promotion sind, regen sie zumindest zu eigener Positionsbestimmung an. Jeder könnte sich dabei die Frage beantworten ob man es bei Worten belassen wollte oder ob der verbalen Anteilnahme auch weitere eigene Taten folgen könnten.
Private Entscheidungen fern von Prominenz und großem Geschäft haben es mit der Glaubwürdigkeit leichter. So die Entscheidung einer schwangeren Frau, die trotz einer prognostizierten Behinderung ihr Kind zur Welt bringt. Sie sei der Überzeugung, dass nicht sie es sein sollte, sondern Gott, der über Leben und Tod entscheiden soll. Auch die Entscheidung eines Mannes, der gegen seinen Präsidenten an der Mauer zu Mexiko steht und für runde Tische und Dialog eintritt statt für harte steinerne Fakten, verdiene höchsten Respekt.