Inzlingen Übers Waieland hinaus gewachsen

Die Oberbadische
Zur Vernissage der Ausstellung „Kunst in Inzlingen“, in der sechs Künstler in drei Ateliers an zwei Wochenenden ihre Werke zeigen, brannte im Hof der Alten Schule ein Feuertulpenturm des Objektkünstlers Max Meinrad Geiger. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Vernissage: Drei Ateliers öffnen unter dem Motto „Kunst in inzlingen“ ihre Türen / Zahlreiche Besucher

Von Manfred Herbertz

„Kunst in Inzlingen“ heißt es jetzt zum zweiten Mal. Mit einem flammenden Fanal, besser: einem „Freudenfeuer“, wie es Max Meinrad Geiger bezeichnete, wurde die viertägige Ausstellung in drei Ateliers am Freitagabend eröffnet.

Inzlingen. Trotz schlechten Wetters waren überraschend viele Besucher ins Waieland gekommen, um der ungewöhnlichen Ausstellungeröffnung beizuwohnen. Statt im geschlossen Raum, wie normalerweise bei Vernissagen üblich, fand diese im Hof der Alten Schule statt, wo sich zwei der drei beteiligten Ateliers befinden.

Immerhin, der Regen machte eine Pause, und so konnte Geigers Mini-Feuertulpenturm entzündet werden, an dessen Feuer sich die Gäste, bevor sie sich auf die verschiedenen Ateliers verteilten, auch gleich noch erwärmen konnten.

„Bei Kunst in Inzlingen denkt man unweigerlich an Kunst in der Alten Schule“, sagte Bürgermeister Marco Muchenberger in seiner Eröffnungsrede. In früheren Jahren habe die Veranstaltung zutreffend ja auch so geheißen. Doch nun ist die Ausstellung über die Gemeindegrenzen hinausgewachsen. „Kunst in Inzlingen“ heißt: Kunst in drei Ateliers mit sechs Künstlern an zwei Wochenenden.

Drei der Aussteller sind in Inzlingen beheimatet: Dagmar Henneberger, Max Meinrad Geiger und Georges Bornschlegl. Dazu geholt haben sich die drei aus Lörrach Karin Moreno-Gut, Paolo Pinna sowie Marc Geiger, Sohn von Max Meinrad Geiger. Vor allem das Zusammenwirken unterschiedlicher Ausdrucks- und Kunstformen macht den besonderen Reiz dieser Ausstellung aus. Und so kann der Besucher die Kunstwerke auch in einem spannenden Gegensatz sehen.

Muchenberger skizzierte die sechs Künstler in seiner Ansprache treffend. Der Bürgermeister bedankte sich bei ihnen, dass sie anderen Menschen an ihrem Schaffen teilhaben lassen, indem sie ihre Ateliers öffnen.

Im Atelier 1 zeigt der Installations- und Objektkünstler Max Meinrad Geiger neben Sonnenrädern, Tulpen und Skulpturen auch grafische Objekte; Karin Moreno-Gut stellt ihre filigranen Bleistiftzeichnungen vor. An ihre andalusischen Wurzeln erinnern Zeichnungen, welche die Ästhetik der maurischen Baukunst widerspiegeln. Marc Geiger stellt Metall- und Leuchtobjekte aus.

Im Atelier 2 arbeitet Dagmar Henneberger. Hier sind ihre meist großformatigen, emotionalen Bilder zu sehen, die voller Energie stecken. Dazu die Werke des Bildhauers Paolo Pinna, der vor allem in Holz und Marmor arbeitet, seinen teils filigrane Werke stehen in einem spannenden Gegensatz zu den Bildern Hennebergers.

Im Atelier 3, in der Pfarrgasse 2 – in unmittelbarer Nachbarschaft zur Alten Schule – zeigt Georges Bornschlegl seine Werke. Der Autodidakt nennt sich selbst Eisenplastiker. Für ihn wählte Muchenberger ebenfalls lobende Worte, kümmert sich Bornschlegl doch auch um die Kunstwerke im öffentlichen Raum der Gemeinde Inzlingen.

Für die musikalische Umrahmung der Vernissage sorgten Birte Niemann und Graziella Schwarz, die neben Werken von Thomas Morley mit einer Uraufführung aufwarteten: Der Musiker Hans-Jürgen Wäldele hatte das Morgenstern-Gedicht „Der Sperling und das Känguru“ vertont.

Die Ausstellung „Kunst in Inzlingen“ im Atelier 1 (Alte Schule, EG), Atelier 2 (Alte Schule, 1. OG) und Atelier 3 (Pfarrgasse 2) ist nochmals geöffnet am Samstag, 18. November, von 14 bis 18 Uhr, sowie am Sonntag, 19. November, von 11 bis 18 Uhr.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading