Inzlingen Waidhof: Wirtshausgeschichte ist zu Ende

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Da die jahrelange Pächtersuche erfolglos war, soll der Waidhof zum Wohnhaus umgebaut werden. Foto: Tim Nagengast

Bauvoranfrage: Besitzer plant sechs bis acht Wohnungen / Keinen Pächter gefunden

Inzlingen - Der Waidhof soll zu einem reinen Wohnhaus umgebaut werden. Nachdem die Suche nach einem neuen Pächter für den einst weit über die Region hinaus bekannten Landgasthof nicht vom Erfolg gekrönt war, möchte der Besitzer nun sechs bis acht Wohnungen in dem stattlichen Gebäude schaffen. Die entsprechende Bauvoranfrage lag am Dienstagabend im Inzlinger Gemeinderat auf dem Tisch.

Grundsätzlich zeigte sich das Gremium angetan von der Idee und stimmte – bei einer Enthaltung – der Bauvoranfrage zu. Dies allerdings verbunden mit der Auflage, dass die Umnutzung des früheren Gasthauses zu Wohnzwecken die Entwicklung des benachbarten Gestüts keinesfalls einschränken darf.

Bürgermeister Marco Muchenberger nannte als Beispiel die unvermeidlichen Emissionen eines landwirtschaftlichen Betriebs – beispielsweise bestimmte Gerüche oder auch Lärm. Wie sich andernorts zeige, könne es in solchen Fällen schnell zu Konflikten kommen. Karl Fisch (CDU-Ratsmitglied und Landwirt) unterstrich die Wichtigkeit dieses vom Bürgermeister genannten Zusatzes zum Ratsbeschluss: „Es muss reingeschrieben werden, dass den künftigen Hausbewohnern klar sein muss, dass es da oben eben nach Pferden riecht.“

Frank Sütterlin, frisch gekürter Kommandant der Inzlinger Feuerwehr, nutzte die Debatte, um den Gemeinderat auf den Löschweiher des Waidhofs hinzuweisen. Dieser Teich sei im Sommer oftmals ausgetrocknet und auch sonst in einem Zustand, der im Brandfall kaum eine sinnvolle Nutzung ermögliche. Bürgermeister Muchenberger sicherte der Feuerwehr zu, mit dem Eigentümer des Waidhofs darüber zu sprechen.

Weitere Informationen: Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass im einst renommierten und weit über die Region hinaus bekannten Gasthaus Waidhof die Lichter ausgegangen sind. Nachdem die letzten Betreiber, Gerda und Ulrich Haas, in den Ruhestand gegangen waren, wurde das traditionsreiche Haus verkauft.

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