Inzlingen Warmklatschen zu Beginn

Die Oberbadische
Gustav-Adolf Schröder (links) begrüßte die Gäste im Wasserschloss zu einem eindrucksvollen Klavierkonzert. Es wurde von Pierre-Laurent Boucharlat (Mitte) eröffnet. Georgi Mundrov führte humorvoll und mit großen Fachwissen durch das Programm. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Matinee: Joanna Trzeciak und Cinzia Bartoli im Wasserschloss

Inzlingen (mh). Zu einem besonderen Erlebnis wurde das Klavierkonzert, zu dem der Verein zur Erhaltung des Inzlinger Wasserschlosses am Sonntag in den Bürgersaal eingeladen hatte. Dank der Vermittlung von Georgi Mundrov waren drei Ausnahme-Pianisten in die Wasserschlossgemeinde gekommen, um mit drei völlig unterschiedlichen Beiträgen die gesamte Bandbreite, die das Klavier bietet, zu offenbaren.

Dass diese Künstler überhaupt nach Inzlingen gekommen waren, ist Mundrov zu verdanken, der in Wehr auch am Klavierfestival „Tasten“ teilnimmt. Dort nämlich traten am Abend die zwei Pianistinnen Joanna Trzeciak (Polen) und Cinzia Bartoli (Italien) auf. Gleichsam zum Warmspielen nutzten sie ihren Auftritt bei der Matinee im Wasserschloss; mit dabei in Inzlingen war der Franzose Pierre-Laurent Boucharlat.

Der Vorsitzende des Schlossvereins, Gustav-Adolf Schröder, freute sich über ein volles Haus und darüber, dass es gelungen war, ein Glanzlicht der Klaviermusik in Inzlingen zu präsentieren.

Mundrov seinerseits hatte die Rolle des Moderators übernommen, doch so ganz konnte er nicht von den Tasten lassen. So spielte er augenzwinkernd eine Zugabe vorab: Beim rasant intonierten Radetzky-Marsch konnte sich das Publikum schon mal warmklatschen.

Pierre-Laurent Boucharlat eröffnete das Konzert mit der Prélude Livre 1 von Claude Debussy sowie einer Ballade. Dabei zog er das Publikum mit seinem feinen nuancierten Spiel in seinen Bann.

Mit Szymanowskis „Scheherazade“ aus „Masques“ brachte die polnische Pianistin Joanna Trzeciak Musik aus ihrer Heimat zu Gehör, auch spielte sie wunderbar die Mazurka und die Polonaise von Chopin. Das Impromtu bildete den Abschluss ihres ebenfalls mit viel Beifall bedachten Konzertteils.

Vor 25 Jahren verstarb Astor Piazzolla, doch sein „Libertango“ ist zu einem Klassiker geworden. Die Italienerin Cinzia Bartoli brachte zum Abschluss des fast zweistündigen Konzerts dieses Meisterwerk des Tango Nuevo zum Erklingen und begeisterte mit dem Tango „Oblivion“. Mit Ravels „Gaspard de la Nuit“ endete ein herausragender Konzertvormittag, der sicher noch lange nachklingen wird.

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