Wasserschloss: Sanierungen im Inneren

Inzlingen (tn). Die Gemeinde Inzlingen will in den kommenden Jahren einiges in und für ihr bauliches Wahrzeichen investieren. Noch geht es nicht um die Fassade, doch im Inneren soll sich bereits im kommenden Frühjahr einiges tun, wie im Rahmen der Haushaltsberatungen am Dienstagabend im Gemeinderat zu erfahren war. Dies im Kontext mit einer geplanten Neukonzeptionierung des Restaurants. Zudem feiert das ehrwürdige Gebäude im kommenden Jahr den 550. Jahrestag seiner ersten urkundlichen Erwähnung.

Im aktuellen Haushaltsentwurf stehen erhebliche Summen bereit, um das wertvolle und repräsentative Gebäude innen auf Vordermann zu bringen. So sind rund 62 000 Euro für den Restaurantbereich vorgesehen. Dazu gehören das Abschleifen der Böden, Malerarbeiten, die Elektrik für eine neue Beleuchtung, ein Ersatz für die 40 Jahre alte Theke sowie die Neugestaltung des Eingangs.

Im als Rathaus genutzten Teil des Wasserschlosses sollen ebenfalls die Treppen und die Parkettböden abgeschliffen und das Treppenhaus neu gestrichen werden. Dafür kalkuliert die Gemeinde mit 10 500 Euro an Kosten. Hinzu kommen neue Vorhänge für den vom Standesamt genutzten Rittersaal (5000 Euro).

Rund 95 000 Euro fließen in neue Tische, Stühle, die Beleuchtung, Vorhänge und die Überarbeitung des Eingangsbereichs vom Restaurant. Wie Bürgermeister Marco Muchenberger im Gemeinderat klarstellte, sei dies eine Sache der Gemeinde, weil sie das Restaurant inklusive Inventar verpachtet habe. Dieser Pachtvertrag werde aber im Zuge der Sanierungsarbeiten angepasst. Die Pächterfamilie Beha – sie führt das renommierte Haus inzwischen in zweiter Generation – habe eine Beteiligung an den Sanierungsarbeiten zugesagt. Laut Muchenberger sind die geplanten Arbeiten „dringend notwendig“, weil in Teilen seit rund 40 Jahren nichts mehr gemacht worden sei.

Im Gemeinderat zeigte man sich sehr einverstanden mit dem Maßnahmenpaket. Namens der CDU-Fraktion brach Thomas Kunzelmann Familie Beha eine Lanze: „Wir sind froh, dass sie seit 41 Jahren da sind.“ Jan Sprachta (SPD) sprach von einem „guten Kompromiss“. Zwar investiere die Gemeinde auf den ersten Blick eine Menge Geld ins Wasserschloss. Dieses Geld fließe auf lange Sicht betrachtet aber wieder an die Kommune zurück, sagte Sprachta mit Blick auf die mehr als 60 000 Euro, welche die Gemeinde Inzlingen jährlich am Restaurant einnehme.

Weitere Informationen: Die Sanierungsarbeiten sollen zwischen Januar und März vorgenommen werden