Der rund 70 Zentimeter hohe Stein trägt die Jahreszahl 1790, doch in Wirklichkeit ist er wesentlich älter. Die bisher früheste Erwähnung wird von Otto Deisler in seiner Inzlinger Chronik für das Jahr 1695 angegeben. Damals stellte man bei einer Bannbesichtigung fest, dass dieser Grenzstein aus dem Boden gerissen und verschleppt worden war. Deisler ist der Ansicht, dass dies „wohl schon seit langer Zeit“ geschehen sei (S. 178).
Diese Vermutung ist richtig, denn bei meiner Beschäftigung mit den Flurnamen von Inzlingen fand ich schon bei der Gemarkungsbeschreibung von 1606 die Erwähnung dieses Grenzsteins. Dabei wird ausgeführt, dass der Stein herausgerissen sei und unter einer Eiche liege, obwohl er früher bei einer Buche gestanden habe. Deshalb war der Platz, auf dem er jetzt lag, nicht sein ursprünglicher Standort. Bei dieser Bannbeschreibung heißt es: „In dem fünff und dreysigsten stein. So Yntzlingen, Stetten, Brombach, Lörich, Adelhausen, Otwangen und Rappenschweier baannscheiden ist“ (Generallandesarchiv Karlsruhe, Berain Nr. A, 159, S. 23).