Inzlinger Waiefescht Party und Kulinarik

Uwe Thomes
Die Partyband „No Change“ verwandelte das Festzelt beim Waiefescht streckenweise in ein Tollhaus Foto: Uwe Thomes

Mit seiner 72. Auflage gehört das Inzlinger Waiefescht zu den traditionsreichsten in der Regio.

An drei Tagen wurde und wird von Samstag bis Montag, 14. bis 16. September, auf der Inzlinger Schlosswiese nicht nur der Gaumen der von Nah und Fern angereisten großen und kleinen Gäste verwöhnt, auch musikalisch ist einiges geboten. Höhepunkt des Inzlinger Waiefeschts, einem der größten Zeltfeste in der Region, war sicherlich der Samstagabend mit der erstmals im Waieland gastierenden Coverband „No Change“.

Viele freiwillige Helfer

Ganz Inzlingen war wieder auf den Beinen – die Mitglieder des gastgebenden Musikvereins Inzlingen und seines Fördervereins hatten Urlaubssperre. Praktisch alle Mitglieder sowie viele freiwillige Helfer waren an der Gestaltung und Durchführung des Fests beteiligt, etwa beim bereits anfangs letzter Woche beginnenden Aufbau des Festzelts, in der Küche, beim Service, an den Bedientheken oder an der Kasse. Auch beim großen Aufräumen und beim Abbau des Zeltes werden ab Dienstag noch einige Helfer im Einsatz sein.

Kulinarisch im Mittelpunkt steht während aller drei Tage natürlich das schmackhafte Inzlinger Nationalgericht: die Waie. Angeboten wird sie als Gemüse- oder Zwiebelwaie. Für Schleckermäuler zudem als Zwetschge- und Apfelwaie, vom örtlichen „Kunzelmann-Begg“ geliefert und in einem von der Bäckerei zur Verfügung gestellten großer Ofen aufgewärmt und danach mundgerecht zugeschnitten.

An einem anderen Stand werden deftigere, in der Zeltküche frisch zubereitete Speisen angeboten wie verschiedene Würste, Fleischkäse, Schnitzel, Käs- und Schinkenweckli; auch für Vegetarier hat die Küche etwas im Angebot.

Dazu gibt es die komplette Palette von Getränken, darunter ein Weinbrunnen mit Wein und Winzersekten der Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim und selbstverständlich zu Beginn der Suser-Saison auch Neuem Wein. An der separaten Bar serviert ein junges Team Hochprozentiges. An der Schießbude vor dem Zelt dürfen die Gäste ihre Treffsicherheit testen und, ob sie sich noch ein Gläschen gönnen dürfen oder vielleicht doch besser nicht.

An der Schießbude wurde die Treffsicherheit getestet. Foto: Uwe Thomes

Wie bereits im vergangenen Jahr startete das Fest am Samstag ab 15 Uhr mit einem Kindernachmittag. Am Abend dann der Auftritt von „No Change“, einer der bekanntesten Partybands im süddeutschen Raum. Die sechsköpfige Combo mit Sängerin Helen und Sänger Rizzo, dazu Michi (Gesang und Gitarre), Gitarrist Stoffel, Domi am Bass und Matti am Schlagzeug machte im nahezu voll besetzten Festzelt von Anfang an klar, dass sie mehr als nur gewillt war, ihrem Publikum mit einer energiegeladenen Show mit Coversongs aus den vergangenen Jahrzehnten die ultimative Partynacht zu bescheren. Hits aus der Zeit der „Neuen Deutschen Welle“ wie „99 Luftballons“ fehlten dabei genauso wenig wie Songs aus der Neuzeit, zum Beispiel „Komet“ von Udo Lindenberg und Apache 207. „Hände hoch“ war am Samstagabend nicht der Beginn eines Raubüberfalls, sondern die Aufforderung der Band an die Festgäste, welche dieser Bitte nur allzu gerne Folge leisteten.

Junges Publikum

Apropos Festgäste: Der Großteil des Publikums beim Konzert der Partyband bestand aus Angehörigen der jüngeren Generation. Der Inzlinger Musikverein hatte unter 16-jährigen freien Eintritt gewährt – und die Teenager waren es vorwiegend, die den Platz direkt vor der Bühne mitgrölend und klatschend für sich in Anspruch nahmen. Es schien auch, als hätten einige Kinder ihren Nachmittag genossen und sich mit dem Partyabend noch einen Nachklatsch gönnen wollten . Familien über drei Generationen hinweg hielten zu eher leisen, romantischen Tönen auch mal ihr Handy mit aktivierter Taschenlampen-Funktion in die Höhe.

Eine tolle Bühnenshow mit einer professionellen Band und ein Publikum in absoluter Partylaune verwandelten das Festzelt streckenweise in ein Tollhaus.

Blasmusik am Sonntag

Am Festsonntag, dem Tag der Blasmusik, startete das musikalische Programm um 11.30 Uhr mit dem Auftritt der Trachtenkapelle Buch, bevor sich ab 13.15 Uhr der Musikverein Binzgen/Rotzel mit schwungvollen Blasmusikklängen dem Publikum präsentierte. Die Musikvereine aus Birndorf, Wieden und Degerfelden gestalteten von 16.45 bis etwa 20 Uhr das Programm.

Der Montag beginnt mit dem traditionellen Handwerker-Hock um 11.30 Uhr. Ab 17 Uhr geben sich die „Dinkelberger Musikanten“ die Ehre und ab 20 Uhr beschließt das „Duo Schwarz“ das Waiefescht mit Tanzmusik.

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