"Das Programm ist in der aktuellen Umfeldlage notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schaeffler-Gruppe langfristig zu sichern. Wir werden es sozialverträglich und mit Augenmaß umsetzen", sagte Rosenfeld. Die "aktuelle Umfeldlage" in der Automobilbranche bringt beinahe täglich Hiobsbotschaften - die Krise bei Volkswagen ist die prominenteste davon. Aber auch Zulieferer wie ZF Friedrichshafen, Continental oder Brose denken über Personalabbau noch. Zuletzt hatte der französische Reifenhersteller Michelin die Schließung zweier Werke in Frankreich angekündigt, in Deutschland wurde schon vor einigen Monaten das Aus für mehrere Standorte bekanntgegeben.
Wirtschaftliche Lage relativ gut
In den ersten neun Monaten ging es Schaeffler - noch ohne Vitesco - wirtschaftlich vergleichsweise gut. Die Umsätze stiegen währungsbereinigt um ein Prozent auf 12,233 Milliarden Euro. Auch in der Autosparte ging es währungsbereinigt um 0,2 Prozent nach oben - vor allem wegen weiterer Auftragseingänge in der E-Mobilität. Vor Sondereffekten, Zinsen und Steuern stand ein Gewinn von 713 Millionen für die ersten neun Monate zu Buche, nach 964 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Rosenfeld sieht sein Unternehmen auch deshalb eigentlich in der Spur. Die Doppelstrategie, sowohl auf Kompenenten für Verbrenner-Motoren als auch auf E-Mobilität zu setzen, habe sich als richtig erwiesen. Bei den Aufträgen für E-Antriebe liege man mit einem Volumen von 4,4 Milliarden Euro sogar über Plan. 2024 war wegen der Fusion mit Vitesco ohnehin von vornherein zum Übergangsjahr ernannt worden. "Ich gehe nicht davon aus, dass 2025 besser wird", sagt Rosenfeld.