Jubiläum Wanderfreunde setzen Zeichen

Ralph Lacher
Die Buckhütte bei Elbenschwand ist eine der Wanderhütten, die vom Schwarzwaldverein Kleines Wiesental angelegt wurden und bei der auch immer wieder Feste stattfinden. Foto: Ralph Lacher

Der Schwarzwaldverein Kleines Wiesental feiert sein 100-jähriges Bestehen

Brigitte Gsellinger freut sich mit ihrem Vorstandsteam und dem Ehrenvorsitzenden Werner Schleith sowie rund 420 Mitgliedern auf das Jubiläumsfest am Sonntag, 21. Mai, in der Lindenhalle in Raich.

Zum Jubiläum „100 + 2-Jahre Schwarzwaldverein Kleines Wiesental“ hat der rührige Vorstand eine umfangreiche Festschrift mit viel Information sowie historischem und aktuellem Bildmaterial aufgelegt.

Tourismus angekurbelt

Beim Blick auf die Anfänge des Schwarzwaldvereins im Kleinen Wiesental zeigt sich, dass in den frühen 1920er Jahren in Wies auf Anregung der Honoratioren Lehrer Karl Wörner und Pfarrer Heinrich Weidner der Beitritt als Ortsgruppe zum damals schon gute 50 Jahre bestehenden Schwarzwaldverein angegangen wurde.

In der Chronik wird der Wieser Lehrer zitiert: „Trotz der Nähe zum verkehrsreichen großen Wiesental, des viel besuchten Blauens und Belchens und trotz der landschaftlichen Schönheiten unserer engeren Umgebung hat unsere Gegend einen erstaunlich geringen Fremdenbesuch und Durchgangsverkehr von Wanderern aufzuweisen.“ Das liege einerseits an der ungenügenden Markierung der Wege und andererseits an den fehlenden Angaben auf allen gebräuchlichen Touristenkarten, hatte Wörner erkannt. Und so gründete man im Frühjahr 1921 in Wies eine Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins - erster Vorsitzender war Pfarrer Heinrich Weidner. Man ging an die Wegmarkierung und wurde schon 1932 gefordert, allerdings eher im Natur- und Katastrophenschutz. Grund war der „Ausbruch“ des Nonnenmattweihers, bei dem weite Teile des Belchenwiesentales überschwemmt und verwüstet wurden. Alle Kräfte des Schwarzwaldvereins Wies wurden im Umkreis des Nonnenmattweihers zur Verbesserung des Wegnetzes gebündelt, weil durch das Ereignis auch ein starker Zustrom von Besuchern eingetreten war. Zwei Jahre später war der Weiher als Naturdenkmal entstanden – so, wie er heute noch anzutreffen ist.

Der Zweite Weltkrieg brachte auch für den Schwarzwaldverein einen herben Einschnitt. Der damals schon an die 200 Mitglieder zählende Verein stellte seine Aktivitäten von 1944 bis 1955 vollständig ein. 1955 gründeten 71 Mitglieder den Verein neu; Vorsitzender wurde Christian Sturm. Unter dem Vorsitzendem Ernst Leisinger wurde 1968 eine Jugendgruppe mit gleich 22 Mitgliedern gegründet. In den folgenden Jahrzehnten wurden mehrere Hütten angelegt.

In Sallneck entstand 1979 die Bücklebodenhütte, 1982 die Grubenhütte auf der Gemarkung Raich, und 1991 wurde die Silberberghütte von der Gemeinde Bürchau übernommen. 1996 konnte in der Zugenbachhütte in Wies die Vereinswerkstatt in Betrieb genommen werden. Die Buckhütte in Elbenschwand wurde 2002 in Angriff genommen, die Einweihung fand 2003 statt.

Partnerschaften

Bereits 1978 hatte man mit dem Vogesenverein in Soultz im Elsass eine Partnerschaft begründet, die nach wie vor gepflegt wird ebenso wie jene 1991 geknüpfte zum Harzclub Tanne in der früheren DDR. Die zurückliegenden drei Jahre waren wegen Corona schwierig; deshalb wurde auch das Jubiläum von 2021 auf dieses Jahr verschoben. 2022 lief wieder in geordneten Bahnen. Wanderungen und neue Aktionen wie E-Bike-Touren wurden angeboten.

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