Jubilar Das Heimatdorf mitgestaltet

Ralph Lacher
Der Wiechser Erwin Waßmer wird heute 90 Jahre alt. Foto: Ralph Lache/r

Erwin Waßmer aus Wiechs feiert am Samstag seinen 90. Geburtstag

Es sei ein arbeitsreiches, nicht einfaches, aber doch glückliches Leben gewesen, auch dank der Einbindung ins Dorf und einer intakten Familie, berichtet Erwin Waßmer, der in Wiechs bestens bekannt ist und geschätzt wird.

Geboren wurde Erwin Waßmer am 11. März 1933 als einziges Kind einer jungen Bäuerin. In deren Bauersfamilie wuchs er auf, dort wo er nach wie vor lebt, im Lindenweg 17.

In der Kriegszeit ging er zur Schule, machte anschließend eine Landwirtschaftslehre und arbeitete auf dem Hof des Onkels.

Harte Arbeit geleistet

Dort lernte er Martha Petzke kennen, eine Flüchtlingstochter aus Pommern. Mit gerade mal 20 Jahren heiratete das Paar im November 1953. Erstmals getroffen hatte man sich bei einem Musikvereinsfest. Erwin Waßmer spielte von jungen Jahren an 45 Jahre lang Flügelhorn.

Auf dem Bauernhof, wo der junge Erwin Waßmer arbeitete, lebte das junge Ehepaar auch; 1968 konnten die Waßmers den Hof in Eigenregie übernehmen. „Wir haben dann bis 2009 und somit über 50 Jahre lang den Hof bewirtschaftet und hatten teilweise bis zu 60 Tiere, Milchvieh, Kälber und Schweine. Es war nicht einfach, eine harte Arbeit, die uns aber zusammen viel Freude bereitet hat“, erzählt Erwin Waßmer.

Von 300 auf 3000 Einwohner

Er war auch 32 Jahre lang für die Kollegen aus der Landwirtschaft im Dorf Halter des „Gmeimunis“, also des Zuchtbullens, arbeitete dazu als „Wassermeister“, im Winter als Waldarbeiter und hatte Funktionen im Vorstand des schon lange nicht mehr existierenden „Viehvereins“ inne.

Bis zur Eingemeindung 1974 war Waßmer neun Jahre lang im Gemeinderat des selbstständigen Dorfes Wiechs tätig. „Ich habe die enorme Entwicklung unseres Heimatdorfs miterleben und auch mitgestalten können“, sagt Erwin Waßmer. „Als wir geheiratet haben, hatten wir in Wiechs rund 300 Einwohner. Jetzt sind es rund 3000“, so Erwin Waßmer.

Waßmer war mehr als 30 Jahre bei der Wiechser Feuerwehr aktiv. Die Familie, zu der sechs Kinder, zehn Enkel und neun Urenkel gehören, und Humor hätten dazu beigetragen, gesund und fit alt zu werden, sagt Erwin Waßmer. Das half auch, schwierige Lebensphasen zu überwinden, so etwa den frühen Tod einer Tochter oder die schwere Erkrankung der Ehefrau.

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