Lörracher Phaenovum-Schüler erhalten Forscher-Preise

Donat Miftari (16) und Joséphine Griep (15) konnten mit ihrer Projektarbeit „Rolling Balls – Die physikalische Untersuchung des Rollverhaltens auf Sand“ bei der Preisverleihung die Auszeichnung mit dem zweiten Platz im Fachgebiet Physik entgegennehmen. Der 17-jährige Schüler Julian Kehm erhielt für s„Das schicke Stadtleben – Fledermausquartiere in Lörrach“ den „Werner-Rathmayer-Preis für eine originelle Arbeit auf dem Gebiet der Zoologie“.

Projekt 1

Solange Murmeln über Asphalt rollen, geht es gut voran. Geraten sie dann aber auf Sand, werden sie rapide abgebremst. Wie sich das im Detail erklären lässt, wollten Donat Miftari und Joséphine Griep vom Hans-Thoma-Gymnasium Lörach herausfinden. Dazu entwarfen sie ein Experiment, bei dem sie unter anderem gefüllte Tischtennisbälle von einer Rampe in ein Becken mit Sand, Glasperlen oder Eisenkörnchen rollen ließen. Je nach Füllung waren die Bälle unterschiedlich schwer und ihre Geschwindigkeit ließ sich durch die Neigung der Rampe variieren. Zudem programmierten die Jungforscher eine Simulation, die das Geschehen beschreibt und präzise berechnet. Betreut wurden sie von Pirmin Gohn.

Projekt 2

Die Alpenfledermaus galt in Deutschland lange Zeit als ausgestorben. Nach zwei Jahren Suche gelang Julian Kehm vom Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach der Nachweis der Tiere im Dreiländereck. Er nahm an 19 Standorten in und um Lörrach mit einem Ultraschallmikrofon beinahe 20 000 Fledermausrufe auf und verglich sie miteinander. Darüber hinaus analysierte er Haare aus Kotproben unterschiedlicher Quartiere. Es konnte ein Primer gefunden werden, mit dem im PCR-Test Fledermaus-DNA in den Kotproben nachgewiesen wurde. Dadurch und durch den Vergleich der Echoortungsrufe war es Julian möglich, ein Quartier der Alpenfledermaus nachzuweisen. Zum Schutz aller Fledermausarten in der Region trug er alle von ihm gefundenen Quartiere in eine Karte ein. Am Phaenovum wurde er von Anne Renate Spanke betreut.